Mark Wallinger 2022 im Museum Langmatt
Dem Museum Langmatt ist es gelungen, Mark Wallinger (* 1959 in Chigwell, lebt in London) für eine Einzelausstellung 2022 zu gewinnen.
![Museum Langmatt](https://c.nau.ch/i/nJLvr/900/museum-langmatt.jpg)
Markus Wallinger kommt ins Museum Langmatt. Er gilt als einer der bedeutendsten britischen Kunstschaffenden und bewegt sich souverän in verschiedenen künstlerischen Medien. Erstmals in der Schweiz wird Mark Wallinger in der Langmatt seine Bilder und Zeichnungen zeigen.
In den 1990er Jahren zählte der Künstler neben Tracy Emin, Damien Hirst und anderen zu den Young British Artists, die mit wilder Geste Konventionen zerschlugen und den Kunstbegriff erneuerten. Mark Wallinger sorgte mit gesellschaftlich engagierten Arbeiten für Furore. Doch im Kern ist seine künstlerische Haltung von einer tiefen humanistischen Verantwortung geprägt. 2001 vertrat er Grossbritannien an der Biennale Venedig, 2007 erhielt er den Turner-Preis, einen der weltweit wichtigsten Preise für Gegenwartskunst.
Action Paintings
Im Museum Langmatt wird Mark Wallinger grossformatige Action Paintings zeigen, gestische, auf Schwarzweiss reduzierte Bilder. Bei allen Unterschieden zum französischen Impressionismus in der Sammlung des Museums sind hier wie dort Licht und Bewegung die zentralen Bildelemente. Visuell erinnern die Action Paintings an Gemälde und Dekorationen des Rokoko. Mit den Händen gemalt, weisen die Bilder einen intensiven Körperbezug auf, erscheinen konzeptuell und sinnlich zugleich. Sie verführen mit einer üppigen, barocken Energie und wirken dennoch erstaunlich asketisch. Man möchte sich der enormen räumlichen Suggestivkraft nicht entziehen, sondern sich vielmehr gerne im magischen Tiefenraum der Bilder verlieren.
In den letzten Jahren hat sich die Langmatt mit bedeutenden zeitgenössischen Positionen zu einem „Hot Spot“ für internationale Malerei entwickelt. Im historischen Kontext lotet die Langmatt das uralte Medium aus und beleuchtet seine Erneuerungskraft. Langmatt-Direktor Markus Stegmann: «Mit dieser Strategie knüpft die Langmatt wie selbstverständlich an die mutige DNA aus den Zeiten der Browns an, füllt eine erstaunliche Lücke in der Schweizer Museumslandschaft und erreicht eine nationale Ausstrahlung. Dass die Langmatt auch bei etablierten Kunstschaffenden, die schon viel in der Welt herumgekommen sind, Begeisterung auslöst, war letztes Jahr beim Besuch von Mark Wallinger deutlich zu spüren.»