Silber für Natalia Gemperle bei Sieg von Tove Alexandersson
Das Wichtigste in Kürze
- Natalia Gemperle gewinnt Silber bei der Orientierungslauf-WM überlegen siegt.
- Gemperle holt als erste Athletin für zwei Nationen eine OL-Medaille.
- Langdistanz-Weltmeisterin Simona Aebersold bleibt nach Fehlern glücklos.
Natalia Gemperle gewinnt als erste Athletin für zwei Nationen eine OL-Medaille. Die gebürtige Russin holt für die Schweiz an der OL-WM in Flims Laax Silber über die Mitteldistanz.
Die Schwedin Tove Alexandersson nahm derweil erfolgreich Revanche für ihre Niederlage vom Donnerstag. Die nunmehr 18-fache Weltmeisterin siegte überlegen. Simona Aebersold, am Donnerstag Siegerin über die Langdistanz, wurde nach zwei groben Fehlern nur 13.
Gemperle lässt sich von Alexandersson ziehen
Natalia Gemperle verpatzte den Start ebenfalls. Zu ihrem Glück lief Tove Alexandersson rasch auf. Die 32-Jährige, 2018 noch Mitteldistanz-Weltmeisterin für Russland, kam im Sog der Favoritin ebenfalls wieder an die Medaillenränge heran.
Die Neo-Schweizerin lief in der entscheidenden Phase souverän und machte einen Fehler der Schwedin nicht mit. Dies verschaffte ihr das nötige Polster für Silber mit 2:18 Minuten Rückstand bei einer Laufzeit von 37 Minuten. Die Medaille ist verdient, zumal Natalia Gemperle am Donnerstag Bronze nur um sechs Sekunden verpasst hatte.
Bronze ging an die Schwedin Hanna Lundberg mit 2:34 Minuten Rückstand. Bis kurz vor Schluss war auch Simona Aebersold in den Kampf um Silber oder Bronze involviert. Letztlich traf die Langdistanz-Weltmeisterin mit achteinhalb Minuten Rückstand im Ziel ein.
Kartenlesen als entscheidende Disziplin
Der Flimserwald gilt als Mekka das OL-Sports. Ein Bergsturz vor rund 10'000 Jahren schuf ein einmaliges Gelände. Im Wald beim Caumasee gibt es unzählige Felsformationen, Senken, Hügel. Es ist ein total unlogisches Gelände, in dem man sich schnell verirren kann.
Präzises Kartenlesen war am Samstag deshalb ebenso wichtig wie die Physis. Etwas überraschend machte Tove Alexandersson, die in der Kartentechnik als anfällig gilt, am wenigsten Fehler.