Lauterbrunnen

Die Gemeinde Lauterbrunnen führt «Bring Plastic Back» ein

Wie die Gemeinde Lauterbrunnen schreibt, führt sie ab 1. November 2023 die nachhaltige Haushalt-Kunststoffsammlung mit dem System «Bring Plastic Back» ein.

Lauterbrunnen gemeindepräsident
Blick in die Gemeinde Lauterbrunnen im Kanton Bern. - Google Earth

Im Kanton Bern wird eine neue Recyclinglösung angeboten, die eine einheitliche und koordinierte Sammlung von Haushalt-Kunststoffen möglich macht.

Entwickelt wurde sie von der Entsorgungsfirma AVAG Umwelt AG gemeinsam mit Gemeinden, Partnern und der Kunststoffverwerterin InnoRecycling AG.

Das Vorhaben wurde zudem vom Amt für Wasser und Abfall (AWA) des Kantons Bern unterstützt.

«Bring Plastic Back» – Ein Schritt im Interesse der Umwelt und der Bevölkerung

Der Gemeinderat von Lauterbrunnen hat sich intensiv damit auseinandergesetzt und sich im Interesse der Bevölkerung und der Umwelt für die Einführung dieser zertifizierten und nachhaltigen Sammellösung entschieden.

Ab dem 1. November 2023 können deshalb in Lauterbrunnen und zugleich in über 100 weiteren Berner Gemeinden Haushalt-Kunststoffe mit dem System «Bring Plastic Back» gesammelt und der Wiederverwertung zugeführt werden.

Finanziert wird das Bringsystem nach dem Verursacherprinzip durch den Verkauf von kostenpflichtigen Sammelsäcken.

Umweltfreundliches Sammelsystem: Lauterbrunnen in Vorreiterrolle

Für das erarbeitete System sprechen neben den ökologischen Aspekten vor allem auch die einheitliche Funktionsweise über Gemeindegrenzen hinweg sowie dass Entsorger und Detailhändler in das System eingebunden werden können, wie die Gemeinde Lauterbrunnen mitteilt.

Die Schweizer Politik fordert mittelfristig eine derartige flächendeckende Sammlung von Haushalt-Kunststoffen und genau das ist auch das Ziel im Kanton Bern.

Die Gemeinde Lauterbrunnen und über 100 weitere Berner Gemeinden nehmen dabei eine Vorreiterrolle ein.

Derzeit setzen sich über 50 weitere Gemeinden mit der Einführung der Sammlung auseinander, wie die Projektverantwortlichen mitteilen.

CO2-Emissionen reduzieren und Ressourcen schonen

Kunststoffrecycling ist sinnvoll, da in der Schweiz mehr als 80 Prozent aller Kunststoffe verbrannt werden, was zu erheblichen Mengen schädlichen Kohlenstoffdioxid (CO2) führt.

Im Gegensatz dazu kann die Wiederverwendung von einem Kilogramm recyceltem Kunststoff (Regranulat) bis zu drei Liter Erdöl einsparen.

Durch dieses Recycling werden Stoffkreisläufe geschlossen und wertvolle Ressourcen geschont.

Vielfältige Sammelstellen und akzeptierte Kunststoffe

Sammelstellen für gefüllte Sammelsäcke befinden sich am Kehrichthaus Chilchstatt, Gimmelwald, Kehrichtumladestation Wengen, beim alten Schulhaus, beim Schulhaus Lengwald, Stechelberg, beim Werkhof Isenfluh und Werkhof Mürren.

Im Sammelsack können eine Vielzahl von Haushalt-Kunststoffen gesammelt werden, darunter Folien verschiedener Art wie Tragetaschen, Zeitschriftenfolien, Sixpackfolien und Kassensäcke.

Ebenfalls gehören Plastikflaschen jeglicher Art wie Milch-, Öl-, Essig- und Getränkeflaschen, Shampoo- und Putzmittelbehälter dazu.

Zudem werden Tiefziehschalen wie Eier- und Guetzliverpackungen, Gemüse-, Obst- und Fleischschalen, Eimer, Blumentöpfe, Kübel, Joghurtbecher, Verbundmaterialien wie Aufschnitt- und Käseverpackungen sowie Getränkekartons wie Tetra Pak akzeptiert.

Was gehört weiterhin in den Kehrichtsack und Separatsammlung?

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass stark verschmutzte Verpackungen beispielsweise von Grillwaren mit Marinade sowie Verpackungen mit Restinhalten und Einweggeschirr weiterhin im Kehrichtsack entsorgt werden sollten.

Ausserdem sollten PET-Getränkeflaschen und Styropor (Sagex) separat gesammelt und entsprechend entsorgt werden.

Dieses System ermöglicht eine effiziente und umweltfreundliche Abfalltrennung und -verwertung. Weitere Informationen sind auf der Webseite der Gemeinde zu finden.

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