Rückkehr zur Normalität im Junioren-Badminton
Wie der Verband Swiss Badminton mitteilt, fand 2022 erstmals seit drei Jahren wieder eine Junioren-Schweizer-Meisterschaft ohne Corona-Restriktionen statt.
Am Sonntagnachmittag endete die Juniorenkarriere von Lucie Amiguet und Vera Appenzeller.
Die U19-EM-Bronzegewinnerinnen verwerteten um 17.11 Uhr ihren Matchball gegen Lina Schadegg/Anja Strausak (BC Uzwil/Badminton Mutschellen) und sicherten sich so die Wiederholung des Vorjahrestitels.
Und es war ihr letzter Meistertitel auf Nachwuchsstufe, spielen sie doch ab nächstem Jahr komplett bei den Erwachsenen.
So wie den beiden ging es etlichen anderen Teilnehmenden mit Jahrgang 2004 – sie alle stehen vor dem schwierigen Übergang in die offene Kategorie.
Das bessere Ende im Mixed-Final
Vor Beginn der Finalspiele waren Amiguet und Appenzeller für ihre Leistungen in Belgrad in einer kurzen, stimmungsvollen Zeremonie gewürdigt worden.
Swiss-Badminton-Präsident Robbert De Kock strich noch einmal den historischen Charakter der Medaille hervor.
Kurz nachdem sie ein Präsent erhalten und noch einige Fragen beantwortet hatten, standen sie schon wieder auf dem Court – als Gegnerinnen.
Im Mixed-Final hatte Appenzeller (BC Zürich) an der Seite von Nicolas Franconville (BC Yverdon-les-Bains) das bessere Ende gegen Mathis Chantakesone/Amiguet (Badminton Lausanne Association/BC Tafers) für sich.
Titel in der Königsklasse bei den Boys
Amiguet hielt sich anschliessend durch einen sicheren Finalsieg gegen Noémie Brand schadlos, die aber beim Start in der höheren Alterskategorie absolut überzeugte.
Den Titel in der Königsklasse bei den Boys holte sich Loris Dietrich, der noch im Vorjahr bei den U17 gewonnen hatte.
Der Spieler des BC Tafers gewann den Final in zwei Sätzen gegen den favorisierten Lorrain Joliat, den Vorjahressieger.
Auch im Doppel blieb ihm «nur» Silber, den Titel holten sich die Mixed-Kontrahenten Mathis Chantakesone und Franconville.
Drei Titel ohne Satzverlust
Wie im Vorjahr war das Mass aller Dinge in der Kategorie U17 Leila Zarrouk.
Die Spielerin der Badminton Lausanne Association gewann erneut das Triple. Im Einzel blieb sie stets ungefährdet und setzte sich auch im Final sicher gegen Gaelle Fux (BC Olympica-Brig) durch.
Es war die einzige Partie, in der sie in beiden Sätzen mehr als zehn Punkte abgab.
Im Mixed triumphierte Zarrouk an der Seite von Hugo Chantakesone gegen das Uzwiler Gespann Liano Panza/Jorina Jann und im Doppel komplettierte sie den Hattrick schliesslich am späten Nachmittag an der Seite von Noémie Brand gegen Fux und Anic Metzger, die für den BC Trogen-Speicher spielt.
Keishin Rimmer setzte sich durch
Keishin Rimmer vom BC Adliswil setzte sich trotz seines einzigen Satzverlusts im Final letztlich deutlich gegen Nolan Chantakesone (BC Yverdon-les-Bains) durch, dieser hatte seinerseits im Halbfinal den höher eingestuften Uzwiler Liano Panza ausgeschaltet.
Mit Leander Züst (BC Trogen-Speicher) siegte er auch im Doppel gegen die Chantakesone-Brüder.
Sanna Germann ebenfalls mit dem Hattrick
Ebenfalls mit drei Goldmedaillen konnte Sanna Germann die ungleich längere Heimreise antreten.
Die Athletin des BC Uzwil machte im Halbfinal ihr Meisterstück im Halbfinal mit einem Dreisatz-Erfolg gegen die topgesetzte Nishka Sharma (Allschwiler BC Smash) und hielt im Endspiel dann Yaël Brunnschweiler sicher auf Distanz.
Mit ihrer Klubkollegin gewann sie auch das Doppel gegen Victoria Dübendorfer/Amina Wandeler (BC Zürich/BC Corminboeuf) und im Mixed setzte sie sich an der Seite von Léo Crelier (BC Yverdon-les-Bains) durch.
Araujo und Vekatasubbaiah wiederholen Vorjahrestitel
Einen grossen Sprung gemacht hat Abhiram Gokhale. Der Athlet vom SC Uni Basel hatte im Vorjahr den Final der U13 erreicht und spielte nun erstmals eine Kategorie höher – und war nicht zu stoppen.
Im Final siegte er gegen Matia Dell’Antone vom BC Uster. Dieser gewann das Doppel mit Crelier.
Bei den Jüngsten schwangen die gleichen Spieler wie im Vorjahr obenauf. Der linkshändige Filigrantechniker Santiago Araujo musste hart kämpfen, rang aber Louka Cesari in drei Sätzen nieder.
Später schaffte der Lokalmatador vom BC Genève zusammen mit dem unterlegenen Finalisten das Double durch einen Finalerfolg gegen die Berner Farin Richard/Max Von Bodisco.
Nummer eins bei den Girls
Gitika Vekatasubbaiah (BC La Chaux-de-Fonds) musste gegen Lina Schwob (Einzelmitglied SB) ein Satzdefizit wettmachen, ehe ihr die Wende noch gelang.
Schliesslich siegte sie mit 21-17 im dritten Satz. Zusammen mit Julietta Dübendorfer wurde sie dann auch ihrer Favoritenstellung im Doppel gerecht.