Der Hochwasserschutz in Kirchberg wird immer wichtiger
Die Gemeinde Kirchberg hat früh die Wichtigkeit von neuen Schutzkonzepten gegen Hochwasser erkannt und gehandelt.

«Regelmässige Wetterextreme werden wahrscheinlicher – Wetterextreme künftig alle zehn Jahre – Weltklimarat warnt vor Hitzewellen und Starkregen – Überschwemmungen in mehreren Regionen in der Schweiz» solche und viele weitere Schlagzeilen sind in den vergangenen Wochen immer wieder in der nationalen Presse erschienen.
Der damalige Gemeinderat Kirchberg hat früh erkannt, dass durch die immer öfters auftretenden Tiefdruckereignisse, verbunden mit Starkregen, die Bevölkerung und das Grundeigentum im Siedlungsgebiet gefährdet sind.
Kirchberg unternahm bereits 2007 erste Schutzmassnahmen
Die vor langer Zeit eingebauten Bacheindolungen in den Dorfgebieten wurden deshalb auf ihre Hochwassersicherheit überprüft. Ein Ingenieurbüro aus St. Gallen wurde bereits im Jahr 2007 beauftragt, ein Bachsanierungskonzept zu erarbeiten.
Das Konzept wurde im Jahr 2010 vorgelegt. Die Bevölkerung wurde an insgesamt drei öffentlichen Informationsveranstaltungen im Januar 2011 über das Bachsanierungskonzept informiert.
Erstellung des Massnahmenkonzepts «Naturgefahren»
Im Herbst 2012 wurden die Gemeinden im Raum Fürstenland und Toggenburg vom katonalen Baudepartement aufgefordert, ein Massnahmenkonzept «Naturgefahren» zu erarbeiten.
Das Konzept lag schliesslich Ende November 2016 vor, das bei künftigen Planungsverfahren (Neueinzonungen, Umzonungen sowie Sondernutzungsplanverfahren) und raumwirksamen Tätigkeiten (Strassenbau, private Bauten und Anlagen etc.) zwingend zu beachten und dessen Massnahmen umzusetzen sind.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Gemeinde Kirchberg in erster Linie durch den Prozess «Hochwasser» und durch wenige «örtliche Rutschungen» gefährdet ist.
Über 20 Bäche als Gefahren in Naturgefahrenkarte aufgeführt
In der Naturgefahrenkarte sind über 20 Bäche verzeichnet, wofür Massnahmen aufgezeigt und deren Ausbau, Sanierung, Verlegung etc. in einer Liste priorisiert wurden.
Einzelne Bäche (z.B. Rütlisbach in Bazenheid, Lussbach in Gähwil) wurden bereits im Rahmen von örtlichen Strassen- und Überbauungsprojekten ausgebaut und die Massnahmenvorschläge umgesetzt.
Die Projektierung des Hochwasserschutzes in Gähwil (Bachtobel-/Taabach) ist schon weit fortgeschritten. Für den Hochwasserschutz des Dorfes Kirchberg über den Sonnen- und Grundbach liegen Variantenstudien vor.
Dieses Hochwasserschutzprojekt wird nach Abschluss des Planungsverfahrens bzw. nach Rechtskraft des Projektes in Gähwil fortgesetzt. Alle anderen Projekte folgen anschliessend.