Toggenburg zieht auch im zweiten Playout-Spiel den Kürzeren
Am Samstag ging Raiffeisen Volley Toggenburg im Heimspiel gegen Genève Volley leer aus und liegt in der Playout-Serie mit 0:2 Spielen klar im Hintertreffen.
Am Samstag ging Raiffeisen Volley Toggenburg auch im Heimspiel gegen Genève Volley leer aus und liegt darum in der Playout-Serie mit 0:2 Spielen klar im Hintertreffen.
Toggenburgerinnen gegen US-Auswahl von Genf
Raiffeisen Volley Toggenburg traf am Samstagabend bereits zum vierten Mal in dieser Saison auf die Genferinnen. Im ersten Spiel konnten sich die Wattwilerinnen noch sensationell mit 3:2 durchsetzen.
Dann aber folgten jeweils zwei Niederlagen ohne Satzgewinn. Im Heimspiel am Samstagabend zeigten die Toggenburgerinnen zwar phasenweise ihr Können auf. Gegen die US-Profitruppe von Genf reichte das aber nicht.
Raiffeisen Volley Toggenburg spielte mit fünf Schweizerinnen im Kader durch und brachte die Westschweizerinnen, bei denen fünf US-Amerikanerinnen konstant auf dem Feld standen, in jedem Satz in Bedrängnis. Die Gäste aus der Westschweiz spielten über die ganze Spieldauer gesehen aber doch stabiler.
Die athletischen Amerikanerinnen dominierten vor allem am Angriff und Block mit ihrer Grösse und zeigten so dem jungen Toggenburger Team klar die Grenzen auf. Nur wenn die Wattwilerinnen am Limit spielten, konnten sie mit ihren Gegnerinnen mithalten.
Bei 20:22 im ersten Satz kam nochmals Stimmung auf und das zahlreich aufmarschierte Publikum hoffte auf eine Überraschung des Heimteams. Doch genau in diesem Moment konnte Toggenburg nicht nochmals zulegen und musste so bereits den ersten Satz abgeben.
Bei den Genferinnen war es vor allem Neuzugang Julia Brown, die mit ihren harten Angriffen am Netz und aus dem Hinterfeld regelmässig punktete und das Heimteam so oft überforderte. Dazu kam, dass Genf auch aus dem Hinterfeld im Aufbau präziser agierte und aus einer starken Verteidigung viele Bälle im Spiel hielt.
Toggenburg schafft die Wende nicht
Die Wattwiler Volleyballerinnen kämpften um jeden Ball. Die Genferinnen fanden aber immer die passende Antwort und setzten Raiffeisen Volley Toggenburg weiter konstant unter Druck.
Im Vergleich zur Qualifikationsrunde waren die Westschweizerinnen kaum wiederzuerkennen. Es stand ein Team auf dem Feld, das mit viel Selbstvertrauen agierte und kaum Fehler beging.
Mit einer ähnlichen Leistung und einer Julia Brown, die vielleicht schon etwas früher zum Team gestossen wäre, hätte sich Genf wahrscheinlich besser platziert und wäre in den Playoffs der besten acht Teams gestanden. Jetzt kämpfen die Westschweizerinnen mit ihrer eigentlich überqualifizierten Truppe in den Playouts gegen Toggenburg um den direkten Ligaerhalt.
Das Heimteam steckte auch nach dem 0:2-Satzrückstand nicht auf und hielt im dritten Durchgang wieder gut mit. Bis zum Stande von 19:18 für Toggenburg war dieser Satz nochmals völlig offen.
Mit einer starken Serviceserie machten die Genferinnen auch die letzten Hoffnungen des Heimteams zunichte. Schliesslich gewann Genève Volley auch den dritten Durchgang mit 21:25 Punkten. Mit diesem Sieg machten die Westschweizerinnen einen wichtigen Schritt Richtung direkter Ligaerhalt.
Jetzt fehlt den Genferinnen in der Serie nur noch ein Sieg. Die erste Gelegenheit dazu bietet sich dem Team von Trainerin Shouk bereits am kommenden Samstag zu Hause in Genf.
Annouk Erni ausgezeichnet als «Rookie of the Year»
Trotz der Niederlage konnten die Wattwilerinnen sich doch noch über eine Auszeichnung freuen. Die erst 16-jährige Nachwuchsspielerin Annouk Erni wurde am Samstagabend nach dem Playout-Spiel mit dem Volley1 Award – Best of the Best «Rookie of the Year» ausgezeichnet.
In diese Kategorie fallen alle Volleyball-Spielerinnen mit Jahrgang 2001 und jünger. Die Aussenangreiferin von Toggenburg setzte sich bei der Wahl gegen Elisa Suriano (Kanti Schaffhausen) und Carole Kobel (Edelline Köniz) durch.
Annouk Erni: «Ich habe diese Auszeichnung nie erwartet und freue mich riesig darüber.» Die Auszeichung ist aber nicht nur der Verdienst einer Spielerin. Dahinter steckt ein starkes, junges Team, dass diesen Erfolg erst im Kollektiv möglich machte.
Der Gewinn dieser reputierten Trophäe ist ein weiterer Beweis für die hohe Qualität der Nachwuchsarbeit von Raiffeisen Volley Toggenburg. Dieser eingeschlagene Weg wird gemäss den Verantwortlichen auch in Zukunft klare Priorität im Verein haben.
Matchprotokoll
Raiffeisen Volley Toggenburg - Genève Volley 0:3 (21:25, 20:25, 21:25)
Raiffeisen Volley Toggenburg: T. Riesen, J. Fiechter, A. Erni, Y. Rong, J. Kuch, J. Pfyl, M. Koch, X. Erni-Zhang, X. Liu, N. Gallmann. Coach: Marcel Erni.