Volley Toggenburg verliert klar in 3 Sätzen
Gestern war Kanti Schaffhausen klar eine Nummer zu gross für Raiffeisen Volley Toggenburg. Das Endresultat von 0:3 stellt keine wirkliche Überraschung dar.
Die Ausgangslage auf dem Papier war klar. Beim zweiten Heimspiel der Saison waren die Spielerinnen von Raiffeisen Volley Toggenburg gegen Kanti Schaffhausen die klaren Aussenseiterinnen. Das Team von Trainer Neubauer ist in dieser Saison mit dem klaren Ziel angetreten, in der Meisterschaft um den Titel mitzureden.
Nicht weniger als 4 ausländische Neuverpflichtungen sollen dabei helfen, dieses Ziel verwirklichen. Würden die St. Gallerinnen, auf ihre eigenen Mittel beschränkt, den Schaffhauserinnen etwas entgegensetzen können?
Verheissungsvoller Start
Der Beginn des ersten Satzes verlief sehr ausgeglichen. Die mit 4 Ausländerinnen in der Anfangsformation angetretenen Schaffhauserinnen wussten durch gute Blockarbeit zu überzeugen.
Doch mehr als zwei Punkte liessen die Wattwilerinnen die Gäste nie davonziehen. Vor allem die Aussenangreiferin Laura Condotta (welche zur besten Spielerin des Heimteams gewählt wurde) und die Diagonalangreiferin Gabriela Maciagowski wussten in dieser Phase zu überzeugen.
Bis zum zweiten Time-out verlief das Spiel sehr ausgeglichen. Doch dann leistete sich das Heimteam 3 kleinere Eigenfehler, worauf die Schaffhauserinnen auf 15:19 davonzogen. Diesen Rückstand konnte Volley Toggenburg nicht mehr aufholen, sodass der erste Satz mit 20:25 verloren ging.
Zu Beginn des zweiten Satzes drückten die Schaffhauserinnen auf das Tempo. Schnell handelten sich das Heimteam einen 4-Punkte Rückstand ein.
Beim Stand von 4:8 versuchte Trainer Marcel Erni seinem Team neuen Schwung zu verleihen und brachte Jil Inauen für Annouk Erni. Leider agierten die St. Gallerinnen in dieser Phase erneut fehleranfällig. Sowohl bei der Blockarbeit und auch beim Service zeigten sich ungewohnte Schwächen, sodass Kanti Schaffhausen auf 13:19 davonziehen konnte.
Trainer Erni versuchte dem Spiel mit der Einwechslung von Passeuse Loredana Cantoni eine neue Richtung zu geben. Doch ein schöner Angriff über rechts durch die grossgewachsene Amerikanerin Watson beendete den zweiten Satz zum 18:25.
Ein letztes Aufbäumen?
Der Start zum dritten Satz verlief aus Sicht von Raiffeisen Volley Toggenburg verheissungsvoll. Erneut konnte das Heimteam das Spiel ausgeglichen gestalten und hielt bis zum ersten Time-out beim Stand zum 6:8 gut mit. Doch erneuten brachten individuelle Eigenfehler und zwei immer stärker aufspielende Aussenangreiferinnen des Gästeteams (Perkovac/Leweling) das Heimteam in arge Bedrängnis.
Erneut versuchte Trainer Erni dem Spiel eine neue Richtung zu geben, indem er Joanna Mazzoleni für Jasmin Kuch einwechselte. Doch beim zweiten Time-Out beim Stand von 10:16 schien der Widerstand der St. Gallerinnen gebrochen.
Beim Stand vom 12:18 wechselte Kanti-Trainer die Ex-Toggenburgerin Miriam Reiser unter dem tosenden Beifall der rund 220 anwesenden Zuschauern ein. Am Spielverlauf änderte sich jedoch nichts mehr, sodass auch der dritte Satz mit 18:25 verloren ging.
Kanti Schaffhausen eine Nummer zu gross
Kanti Schaffhausen war der erwartet schwere Gegner. Das Team von Trainer Neubauer war Raiffeisen Volley Toggenburg sowohl im Angriff als auch in der Defensive überlegen.
Zusammen mit ein paar individuellen Fehlern in der Annahme und beim Service, stellt das Endresultat von 0:3 keine wirkliche Überraschung dar. Der Fokus richtet sich nun auf das kommende Wochenende, an dem Raiffeisen Volley Toggenburg eine Doppelrunde zu bestreiten hat.
Am Samstag erwartet die St. Gallerinnen auswärts der nächste schwere Gegner mit dem noch ungeschlagenen Team Sm’Aesch Pfeffingen. Mehr Chancen dürften sich die Wattwilerinnen am Sonntag jedoch gegen Val-de-Travers ausrechnen.
Wenn es Raiffeisen Volley Toggenburg gelingt, die Fehlerquote tief zu halten, dann liegen durchaus weitere Punkte für die Meisterschaft drin.
Raiffeisen Volley Toggenburg – Kanti Schaffhausen 0:3
Sätze: 20:25, 18:25, 18:25
Rietsteinhalle, Wattwil – 220 Zuschauer – SR Ciemiega/Demmel
Raiffeisen Volley Toggenburg: Schnyder, Maciagowski, Condotta, Kuch, Erni, Koch, Renko-Ilic / Riesen, Cantoni, Mazzoleni, Inauen (alle eingewechselt)
Kanti Schaffhausen: Hasler, Perkovac, Guyer, Fricano, Holásková, Leweling, Watson / Kemmsies, Silge, Reiser (eingewechselt) / Habegger (nicht eingesetzt) / Corbach, Cukseeva (beide verletzt)