Kloten: Grosse Vielfalt bei den Abschlussprojekten

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Alle Jugendlichen, welche die Schule in Kloten diesen Sommer abschliessen, arbeiteten im letzten Schuljahr an einem Abschlussprojekt.

Der Innnehof des Schulhaus Spitz in Kloten.
Der Innnehof des Schulhaus Spitz in Kloten. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Wie die Gemeinde Kloten berichtet, arbeiten die Schüllerinnen und Schüler in diesem Sommer an einem Abschlussprojekt. Die Schülerinnen und Schüler durften frei entscheiden, welches Projekt sie in Angriff nehmen wollen. Und das war nicht immer ganz einfach.

Von der Planung zur Realisierung

«Ich hatte am Anfang sehr viele Ideen, doch einige waren nicht umsetzbar. So habe ich mich für einen Motorradunterstand bei mir zu Hause entschieden», erzählt Sina während einer Präsentation vor den Eltern und anderen Kolleginnen und Kollegen. Zuerst fertigte sie Skizzen an, erstellte eine Materialliste und machte eine Budgetplanung.

Mit der Unterstützung eines Fachmannes wurde das Holz geschnitten und geschliffen. «Alles passt perfekt zusammen – ich habe alles gut berechnet», sagt sie stolz. Im Sommer startet die kreative Jugendliche eine Lehre als Raumausstatterin.

Alle Kompetenzen werden abgerufen

«Es war für manche Jugendlichen auch eine Entdeckungsreise. Sie lernten, aus der Fülle aller Möglichkeiten etwas auszusuchen und selber zu machen», sagt Heike Günnel. Die Lehrperson ist fasziniert von der Vielfalt der Projekte.

Multikulturell geprägte Kinderbücher und eine Dokumentation über den Jakobsweg wurden erstellt, jemand wählte den Krieg in Jugoslawien für die Projektarbeit. Ein Jugendlicher programmierte eine Schulwebsite für das Nägelimoos.

«Die Projektarbeit umfasst alle überfachlichen Kompetenzen, die sie erlernt haben», fasst die Sekundarlehrperson zusammen. «Sie lernen dokumentieren, planen, budgetieren, präsentieren. Auch die Kreativität, die Reflexionsfähigkeit und das Zeitmanagement helfen den zukünftigen Lernenden in der Arbeitswelt.»

Mit viel Geduld etwas Schönes erreichen

Vanessa hat eine Hip-Hop Choreographie erstellt und dazu ein Tanz- und Lernvideo gedreht. Die Jugendliche war froh, dass sie bei Bedarf auf die Hilfe der Lehrpersonen zurückgreifen konnte. Mit dem Endprodukt ist sie sehr zufrieden, obwohl man im Video zwischendurch Flugzeuge hört.

David hat über 35 Stunden an seiner Alphütte gearbeitet und ist sehr stolz: «Ich habe gelernt, dass man mit viel Geduld etwas Schönes erreichen kann.» Sokitha startet im Sommer eine Lehre als medizinische Praxisassistentin und hat für ihre Projektarbeit ein 20seitiges Buch mit schönen Kleidern und deren Geschichten erstellt. Tanusha nähte ein Sari und bestellte die speziellen Stoffe aus Indien.

Übertroffene Erwartungen

Weil er seinen 3D Drucker auf seine Genauigkeit testen wollte, hat sich Raphael entschieden, ein rot-oranges Flugzeug herzustellen. Sein stabiles Fluggerät besteht aus extrudiertem Polystyrol (XPS) und Hartschaumplatten und wiegt 500 Gramm.

In den Sportferien hat er einen Arm gebrochen und dadurch wertvolle Zeit für die Projektarbeit verloren. Im Sommer startet der 15-Jährige eine Lehre als Elektroniker EFZ. Die Handarbeitslehrerin, Bettina Hotz, ist stolz auf die Schülerinnen und Schüler: «Einige sind über sich hinausgewachsen.»

Zeitplanung

Für viele Jugendliche war es wichtig, ein Projekt zu wählen, woran sie längerfristig Freude haben. Für eine erfolgreiche Umsetzung sei es ebenfalls wichtig, frühzeitig zu starten und nicht alles in der letzten Minute erledigen zu wollen, sonst komme man in Stress.

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