Kloten: Schulhaus Nägelimoos wird zum «fliegenden Klassenzimmer»
Das alte Schulhaus Nägelimoos in Kloten soll einem millionenschweren Neubau weichen. Die Pläne des Siegerprojekts liegen in der SWISS Arena auf.
«Das fliegende Klassenzimmer» heisst das Siegerprojekt für den Ersatzneubau des Schulhaus Nägelimoos in Kloten.
Prämiert wurden die Pläne der Galli Rudolf Architekten AG bereits im Frühjahr, die Präsentation musste virusbedingt nun aber in den August verschoben werden.
85 Projekte haben an der Ausschreibung des rund 60-Millionen-Vorhabens der Stadt Kloten teilgenommen, 12 davon kamen in die engere Auswahl.
«Wir hatten es mit einem absolut hochstehenden Teilnehmerfeld zu tun», bestätigt Jurypräsidentin und Architektin Bettina Neumann.
Turnhalle mit hohem Stellenwert
Das neue Nägelimoos werde campusartig gestaltet. Auf drei einzelne Holzbauten verteilen sich 14 Klassenzimmer für die Primarstufe, 21 Räume für Sekundarschülerinnen und -schüler sowie Platz für einen Kindergarten.
«Es wird sehr ressourcenschonend gearbeitet. Die Nachhaltigkeit sticht hervor», so Bettina Neumann weiter.
Als besonders innovativ die Jurypräsidentin die Nutzung der Korridore. Diese wird es im klassischen Sinne nämlich nicht mehr geben.
Jeder freie Winkel soll auch als Arbeitsfläche für Gruppen- oder Einzelarbeiten dienen.
Das Siegerprojekt habe besonders durch den hohen Stellenwert, welcher der Doppelturnhalle mit Singsaal und einer Mensa eingeräumt wurde, herausgestochen.
Die Räumlichkeiten sollen ausserdem von Vereinen sowie für weitere Anlässe genutzt werden können.
Zukunftsweisende Projekte für Kloten
Der Bereich Bildung werde in den kommenden Jahren stark gefordert, so Schulpräsident Kurt Hottinger. «Am liebsten würde ich ein Schulhaus mit Wänden bauen, die man einfach wieder verschieben kann.»
Umso mehr freue man sich über die Einsendung von innovativen Projekten, die vor allem auch die künftige Entwicklung berücksichtigen würden.
Urnenabstimmung voraussichtlich 2022
Die besten Projekte können noch bis am 8. September in der SWISS Arena begutachtet werden.
Gebaut wird aber noch nicht heute oder morgen. In einem ersten Schritt muss der Stadtrat einem Projektierungskredit zustimmen. Danach werden die Klotenerinnen und Klotener voraussichtlich 2022 noch über das millionenschwere Projekt abstimmen.