Kloten setzt mit neuem Richtplan Massstäbe für Klimaschutz
Wie die Stadt Kloten mitteilt, fand der fünfte Klimadialog des Kantons Zürich am 29. Oktober 2024 im Volkshaus Zürich statt. Dabei stand auch die Richtplanvorlage, über die am 24. November 2024 in Kloten abgestimmt wird, im Mittelpunkt.
Der Klimawandel führt zu häufigeren, längeren und heisseren Hitzeperioden, die sowohl Menschen als auch die Biodiversität belasten. Eine vorausschauende und vernünftige Raumplanung ist ein wichtiger Schlüssel für die Zukunft der Stadt Kloten.
Kloten überzeugt mit nachhaltigem Richtplan
Die gute Nachricht voraus: Im Gegensatz zu den meisten anderen Gemeinden und Städten hat die Stadt Kloten bereits einen zukunftsweisenden kommunalen Richtplan erstellt.
Der Kanton lobte den auf einem umfassenden Freiraumkonzept basierende Richtplan der Stadt Kloten, der zum Beispiel wichtige Anweisungen zum Erhalt von bestehenden Kaltluftströmen und Bäumen sowie die Reduktion von Bodenversiegelungen und die Umsetzung des Prinzips der «Schwammstadt» enthält.
Am Klimadialog diskutierten gut 200 Teilnehmer anhand von Referaten und weiteren guten Beispielen über die Bedeutung einer nachhaltigen, klimaangepassten Raumplanung. Stadtrat Roger Isler vertrat die Stadt auf dem Podium und hob die Bedeutung des Richtplans für die Zukunft der Stadt Kloten hervor.
Der Richtplan wurde vom Kanton Zürich und anderen Städten und Gemeinden als «vorbildlich» bezeichnet. Der Plan verankert die Themen Stadtklima und Biodiversität als zentrale, verbindliche Handlungsfelder, die als Querschnittsthemen in alle Entwicklungsbereiche der Stadt einfliessen.
50 Massnahmen für mehr Grün in Kloten
Ein wichtiger Aspekt des Richtplans ist die Aufwertung des Steinacker-Gebiets, welches in Kloten aufgrund des hohen Versiegelungsgrades als Hitzeinsel gilt. Hier sind tausende Quadratmeter zusätzlicher Grünflächen und Parks geplant, um das Gebiet aufzuwerten. Insgesamt wurden über 50 Massnahmen definiert, die bei einer Annahme des Richtplans in den nächsten Jahren in ganz Kloten umgesetzt werden sollen.
Beispiele für diese Massnahmen sind die Schaffung eines neuen Stadtparks im Stadtzentrum mit vielen Bäumen beim heutigen Spielplatz «Am Bach» und die Aufwertung des Strassenraums an der Bachstrasse mit Bauminseln und ökologisch wertvollen Flächen.
Im Steinacker-Gebiet sind 15 begrünte Fuss- und Veloverbindungen, sogenannte «Sprossen», mit einer Breite von zwölf Metern und ein Quartierpark mit 5000 Quadratmetern vorgesehen. Aber auch der Umgang mit der wertvollen Ressource «Wald» wird thematisiert und Lösungsansätze zum Umgang mit den Siedlungsrändern aufgezeigt.
Der Richtplan hält all diese Strategien fest und verpflichtet die Behörden und Verwaltungen zur Umsetzung. Somit geht es am 24. November 2024 nicht nur um die Transformation eines Gewerbegebietes, sondern vielmehr um die (ökologische) Zukunft der Stadt Kloten.