Kinonächte Liebefeld: «Ein Anlass vom Quartier fürs Quartier»
Vom 27. bis 29. August finden im Liebefeld Park wieder die Kinonächte statt. Mitorganisatorin Chantal Fischer erklärt im Gespräch, was den Anlass auszeichnet.
Diese Woche ist es wieder so weit, am Donnerstag starten die Kinonächte Liebefeld. Die Ausgabe steht ganz im Zeichen des Themas «Düfte». Dieses Thema sei dieses Mal eher aus einem Film entstanden, erzählt Chantal Fischer: «Wir wollten unbedingt ‹Chocolat› zeigen, weil wir den Film alle wunderschön finden!»
So entstand bald die Idee, die Welt der Düfte in der diesjährigen Ausgabe zu erkunden. Neben dem süssen Klassiker mit Johnny Depp und Juliette Binoche wird auch «Das Parfüm» gezeigt. Und am Sonntag flimmert «Madame Mallory und der Duft von Curry» über die Leinwand im Liebefeld Park.
«Wir wollen jeweils eine gute Mischung der Genres abdecken», erklärt Chantal Fischer. Auch sollen die Filme am Samstag und Freitag familientauglich sein. Der Film am Donnerstag ist traditionell eher ein Erwachsenenfilm.
Personenbeschränkung und Eintritt
Auch für die Kinonächte Liebefeld war lange nicht klar, ob dieses Jahr eine Vorführung möglich sein würde. «Wir haben die Mitteilungen des Bundesrates verfolgt und uns schliesslich für eine Durchführung entschieden.» Jedoch werde dieses Jahr einiges anders ein, fügt Chantal Fischer an.
So können pro Abend nur 300 Gäste die Kinonächte besuchen. «Wir haben auch in normalen Jahren pro Abend nicht viel mehr Zuschauende», relativiert die Mitorganisatorin. Was jedoch etwas ungewohnt sein wird, ist die Absperrung des Geländes.
Auch wird es dieses Jahr statt einer Kollekte eine Eintrittsgebühr geben. «Diese ist aber mit CHF 10.– immer noch recht tief bemessen», sagt Chantal Fischer. «Zudem ist darin bereits ein Liegestuhl enthalten.»
Denn dieses Jahr wird es auch nicht möglich sein, eine eigene Sitzgelegenheit mitzubringen. «So haben wir einen besseren Überblick. Auch können wir mit der Bestuhlung gleich die nötigen Abstände vorgeben.»
Dieses Jahr wohl keine Nullrechnung
Wie die Kinonächte die aktuelle Situation finanziell meistern werden, wird sich noch zeigen. Dies hängt laut Chantal Fischer stark vom Wetter und den Besucherzahlen ab. «Aber dieses Jahr werden wir wohl keine Nullrechnung schreiben können.»
Die Kinonächte werden vom Liebefeld-Leist mitfinanziert und bauen auf Freiwilligenarbeit auf. Daher habe der Anlass auch nicht unbedingt den Anspruch, hohe Einnahmen zu generieren, sagt die Chantal Fischer. «Wir sind eher ein Anlass vom Quartier fürs Quartier.»
Ein einmaliges Ambiente im Liebefeld Park
Was zeichnet die Kinonächte für Chantal Fischer besonders aus? «Definitiv das Ambiente!», antwortet sie umgehend. «Der Park, der kleine Teich, einerseits sind wir ein wenig in der Natur aber trotzdem unmittelbar in der Zivilisation.»
Zu den Kinonächten kam Chantal Fischer eher per Zufall, wie sie erklärt. «Ich war im Jubiläums-OK von Pro Velo Bern und fragte einen Bekannten bei den Kinonächten für eine mögliche Zusammenarbeit an.»
Ihr Bekannter sagte zu, knüpfte die Kollaboration jedoch an eine Bedingung. «Er wollte, dass ich bei den Kinonächten mitmache», erinnert sich Chantal Fischer. «Also trat ich dem OK bei und bin seither voller Begeisterung dabei.»
Chantal Fischer ist im vierköpfigen Team für Administration und Medien zuständig. «Es ist jedes Jahr schön, die positiven Feedbacks der Leute zu hören. Das entschädigt für allen Aufwand!»