Stampfli: Damit Berner Mieten nicht so hoch werden wie in Zürich

David Stampfli
David Stampfli

Köniz,

«Damit die Mieten in Bern nicht so hoch werden wie in Zürich», steht am Zürcher HB gross auf einem Wahlplakat. David Stampfli und Edith Siegenthaler klären auf.

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Seit neustem hängt am Hauptbahnhof Zürich dieses Wahlplakat. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Wahlplakat am Zürcher Hauptbahnhof sorgt für Erstaunen.
  • «Damit die Mieten in Bern nicht so hoch werden wie in Zürich», steht darauf.
  • David Stampfli und Edith Siegenthaler erklären in diesem Gastbeitrag die Hintergründe.

Im Hauptbahnhof Zürich hängt beim Gleis 32 seit neustem ein spezielles Wahlplakat. Darauf steht: «Edith Siegenthaler und David Stampfli in den Nationalrat, damit die Mieten in Bern nicht so hoch werden wie in Zürich!»

Speziell daran ist, dass Siegenthaler und Stampfli gar nicht in Zürich, sondern in Bern für den Nationalrat kandidieren. Manch einer fragt sich, wurde da ein Fehler gemacht?

Nein. Das Plakat ist ein Berner Seitenhieb gegen Zürich. Siegenthaler und Stampfli weisen darauf hin, dass zwar auch in Bern die Mieten steigen. Aber immerhin sind noch nicht so hoch wie in Zürich.

Damit das so bleibt, wollen sie in den Nationalrat gewählt werden und sich dort für tiefere Mieten einsetzen. Regelmässig Zugreisende wissen zudem, dass ab Gleis 32 die Züge nach Bern verkehren. Somit wird das Plakat auch von vielen Berner Stimmberechtigten gesehen.

Seit Jahren steigen die Mieten stetig an. Bezahlbarer Wohnraum verschwindet, weil grosse Immobilienkonzerne immer mehr Rendite erzielen wollen und schamlos die Mieten erhöhen. Viele Menschen haben unterdessen Mühe, ihre Miete zu bezahlen oder eine bezahlbare Wohnung zu finden.

Eine Studie des MV Schweiz hat ergeben, dass die Mietenden in der Schweiz im Durchschnitt CHF 370 zu viel bezahlen – pro Monat! Das macht 4’440 Franken im Jahr. Und die Mieten steigen munter weiter, erst recht nachdem im Juni auch noch der Referenzzinssatz angepasst wurde.

Bereiten Ihnen die steigenden Mieten Sorgen?

Das wollen Siegenthaler und Stampfli im Nationalrat ändern. Als erstes muss durchgesetzt werden, was in der Bundesverfassung steht: Bei der Miete darf keine übermässige Rendite erzielt werden. Dies wird aber seit Jahren nicht eingehalten – aus dem einfachen Grund, weil dies niemand kontrolliert.

Deshalb müssen endlich echte Mietzinskontrollen durchgeführt werden. Zudem muss der Bund gemeinnützige Wohnbauträger viel stärker fördern, so dass deutlich mehr bezahlbarer Wohnraum entsteht.

Zu den Personen: David Stampfli ist Berner SP-Grossrat und Geschäftsführer der SP Kanton Bern. Edith Siegenthaler ist ebenfalls Berner SP-Grossrätin und Präsidentin des Bernischen Mieterverbands. Beide kandidieren für den Nationalrat.

Kommentare

User #3604 (nicht angemeldet)

Warum erhalten hier praktisch nur linke wie Stampfli die Möglichkeit ihre Texte zu verbreiten?

User #3785 (nicht angemeldet)

In Köniz werden neu gebaute Wohnungen vermietet. Alles andere als günstig. Die Krankenkassenprämien steigen und steigen. Die Steuern werden erhöht. Jetzt mal ehrlich. Was hat denn die SP konkret dagegen erreicht? GAR NICHTS. Im Gegenteil. Sie ist Teil der Kostentreiberei.

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