Gemeinde Köniz legt Geld in Klimafonds ein
Die Gemeinde Köniz erzielt einen Ertragsüberschuss von 3,5 Millionen Franken und investiert in den Klimaschutz.

Die Gemeinde Köniz hat im vergangenen Jahr einen Ertragsüberschuss von 3,5 Millionen Franken erzielt. Sie kann damit zum zweiten Mal in der Folge Schulden abbauen und einen Batzen in die neu geschaffene Spezialfinanzierung «Klimaschutz» einzahlen.
Zum guten Rechnungsergebnis beigetragen haben laut Mitteilung der Gemeinde eine erfreuliche Entwicklung bei den Steuereinnahmen und der Heimfall des Areals Platten. Bei letzterem handelt es sich um einen Einmaleffekt. Die Verschuldung der Gemeinde lag Ende 2024 bei 364 Millionen Franken.
Beim Aufwand fallen die höheren Zahlungen in den Lastenausgleich Soziales ins Gewicht (+1,8 Millionen Franken). Auch für Arbeiten im Unterhalt wurde mehr ausgegeben als budgetiert (+1,1 Millionen Franken). Das bedeute, dass die Gemeinde den grossen Nachholbedarf, der beim Unterhalt besteht, besser als geplant habe angehen können, heisst es dazu in der Mitteilung.
Die geplanten Investitionen konnte die Gemeinde allerdings nicht wie vorgesehen umsetzen. Als einen der Gründe nennen die Behörden Einsprachen bei grösseren Projekten. Insgesamt investierte Köniz 2024 rund rund 16,9 Millionen Franken. Das Geld floss zur Hauptsache in die Sanierung und Erweiterung von Schulhäusern, den Strassenunterhalt und in den öffentlichen Verkehr.
Erwartete Defizite für 2025 und 2026
Mit dem positiven Rechnungsabschluss 2024 ist der Bilanzüberschuss auf rund 24 Millionen Franken angewachsen. Diese positive Entwicklung müsse allerdings relativiert werden, schreibt die Gemeinde. Für 2025 und 2026 erwartet sie Defizite. Ein Grund dafür seien die vom Stimmvolk genehmigten Ausgaben für die neugegründete Stiftung Schloss Köniz.
Seit 2023 hat die Gemeinde eine Spezialfinanzierung für den Klimaschutz. Der Gemeinderat hat beschlossen, drei Millionen Franken in den Klimafonds zu legen. Er macht damit erstmals vom Instrument Gebrauch. Dies sehr zur Freude der Könizer Grünen, wie sie in einer Mitteilung vom Mittwoch schreiben.
2022 sagten die Könizer Stimmberechtigten nach einigem Hin und Her Ja zu einer Steuererhöhung. Zuvor hatte die Berner Vorortsgemeinde seit einer Steuersenkung im Jahr 2012 mit strukturellen Finanzproblemen gekämpft.