Wie die Gemeinde Köniz angibt, möchte sie ein generationenübergreifendes Projekt lancieren, um die Gebäude des Schlosses Köniz zu sanieren und besser zu nutzen.
Kirche und Schloss Köniz.
Kirche und Schloss Köniz. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Das Schloss Köniz hat schon heute eine Bekanntheit in der Region Bern.

Mit dem Verein Kulturhof Schloss Köniz, dem Schulmuseum Bern und der Musikschule sind drei regional wichtige Institutionen auf dem Schlossareal erfolgreich tätig.

Das Trauzimmer der Gemeinde Köniz ist im Chornhuus und das Könizer Parlament tagt im Rossstall.

Mit der Gründung der «Stiftung Schloss Köniz» und der Abgabe der Gebäude im Baurecht bietet sich nun eine einmalige Chance, das Schloss weiterzuentwickeln.

Gebäude sind stark sanierungsbedürftig

Ziel ist ein gesellschaftlicher Begegnungsort mit einem reichen kulturellen, soziokulturellen, kirchlichen und sozialen Angebot für die breite Öffentlichkeit.

«Das Schloss Köniz soll zu einem regionalen Leuchtturm mit nationaler Ausstrahlung und Wirkung werden», so Gemeindepräsidentin Tanja Bauer.

Der bauliche Zustand der Gebäude ist jedoch schlecht und sie sind stark sanierungsbedürftig, mit Ausnahme des Rossstalls, Teilen des Ritterhuus' und einzelner Räume im Chornhuus.

Einzelne Gebäudeteile im Chornhuus und Ritterhuus sind gar nicht nutzbar.

Köniz hat einen grossen Nachholbedarf bei Investitionen

Für eine Weiterentwicklung des Schlosses ist die Sanierung der Räumlichkeiten daher elementar.

Die Gemeinde Köniz hat einen grossen Nachholbedarf bei den Investitionen in Bildungs- und weitere Infrastrukturen.

Es ist deshalb unrealistisch, dass sich Köniz in den nächsten Jahren die Investitionen leisten kann, die für das Schloss notwendig wären.

Gründung der Stiftung Schloss Köniz

Ähnlich wie bei der Stiftung Schloss Burgdorf möchte der Gemeinderat daher zusammen mit der Kirchgemeinde und weiteren Stiftern dem Schlossareal neuen Schwung verleihen, mit der Gründung einer steuerbefreiten Stiftung mit gemischt öffentlicher und gemeinnütziger Zwecksetzung.

Die Stiftung hat die Möglichkeit, private und öffentliche Gelder für das Schloss zu generieren, zu denen die Gemeinde keinen Zugang hat.

Der Stiftung sollen die fünf Gebäude Ritterhuus, Chornhuus, Haberhuus, Schlossschüür und Rossstall sowie der Schlosspark im Baurecht übertragen werden.

Für die Gründungs- und Aufbauphase der Stiftung tätigt die Gemeinde Köniz einen Einschuss in das Stiftungskapital in der Höhe von 4,5 Millionen Franken.

Gemeinde möchte ihre Stockwerke im Ritterhuus sanieren

Zudem möchte die Gemeinde diejenigen Stockwerke im Ritterhuus, die ihr gehören, sanieren.

Diese Räume befinden sich zum Teil noch im Rohbau und sollen der Stiftung zeitnah zur Verfügung stehen.

Der Gemeinderat freut sich sehr, dass er für dieses wichtige Vorhaben Hans Traffelet, Sandra Lagger, Herbert Mössinger, Iris Widmer und Roland Röthlisberger als designierte Stiftungsräte gewinnen konnte.

Sandra Lagger ist Delegierte der Gemeinde Köniz und Roland Röthlisberger Delegierter der Kirchgemeinde.

Parlament und Stimmvolk sind gefragt

Die Gemeinde investiert insgesamt 8 Millionen Franken für die Zukunft des Schlosses, 4,5 Millionen Franken als Einschuss in das Stiftungskapital und 3,5 Millionen Franken für die Sanierung des Ritterhuus'.

Diese kurzfristigen Ausgaben entlasten die Gemeinde jedoch langfristig von erheblich höheren Kosten und bieten die Chance, dass das Schloss sein grosses Potenzial noch besser entfalten kann.

Aufgrund der zeitlichen und inhaltlichen Nähe der beiden Geschäfte sind sie in einer Vorlage zusammengefasst.

Das Parlament wird sie in seiner Augustsitzung beraten.

Stiftung könnte im Dezember 2024 gegründet werden

Stimmt das Parlament dem Geschäft zu, werden die Könizer Stimmberechtigten im November 2024 über die Vorlage abstimmen.

Sagen Parlament und die Bevölkerung Ja, kann die Stiftung im Dezember 2024 gegründet werden und ihren operativen Betrieb am 1. Januar 2025 aufnehmen.

Die Baurechte werden der Stiftung Schloss Köniz auf den 1. Januar 2025 übertragen.

Die im Schloss aktiven Vereine Kulturhof Schloss Köniz, Schulmuseum Bern und Musikschule Köniz werden ihre Aktivitäten weiterhin anbieten und in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung Schloss Köniz weiterentwickeln.

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