Zu Fuss zur Schule: Stadt Köniz geht mit Schulweg-Kampagne voran

Gemeinde Köniz
Gemeinde Köniz

Köniz,

Wie die Stadt Köniz schreibt, möchte sie mit der Kampagne «Ich kann das. Ich geh zu Fuss.» den Schulkindern die Vorteile des Schulwegs zu Fuss näherbringen.

Schule Köniz Steinhölzli
Blick auf die Schule Köniz Steinhölzli - Keystone

Köniz ist die erste Berner Gemeinde, die mit der Schulweg-Kampagne «Ich kann das. Ich geh zu Fuss.» den jüngsten Schulkindern aktiv die Vorteile des Schulwegs zu Fuss näherbringt.

Insgesamt 38 Schulklassen mit vier- bis acht-jährigen Kindern haben an der zweiwöchigen Aktion mitgemacht.

Gleichzeitig wird ein weiteres Thema angepackt: Die Kampagne ist Teil eines Massnahmenpakets zur Lenkung von Elterntaxis.

«Die Kinder waren mit Freude und Begeisterung dabei»

Die unabhängige Kampagne wurde im Kanton Aargau entwickelt, von der Gemeinde Köniz adaptiert und ist ein Projekt des Förderprogramms «Fuss Velo Köniz».

2022 wurde die für Köniz angepasste Kampagne im Schulhaus Schliern Blindenmoos bei neun Klassen getestet.

Bei den Aktionswochen im Herbst 2023 nahmen 38 Klassen teil, aus den drei Schulen Schliern Blindenmoos, Köniz Buchsee und Wangental (mit den Standorten Juch, Ried und Oberwangen).

«Die Kampagne war ein voller Erfolg», sagt Ruth von Känel, Co-Leiterin der Schule Wangental, «die Kinder waren mit Freude und Begeisterung dabei.»

Leuchtorden zur Belohnung

Ziel ist, die Kampagne künftig regelmässig nach den Herbstferien durchzuführen.

Die Kampagne «Ich kann das. Ich geh zu Fuss.» will motivieren und verzichtet auf einen moralisierenden Mahnfinger.

Entsprechend ist die Kampagne konzipiert: Jeder Schulweg zu Fuss wird mit einem goldenen Füsschen-Sticker belohnt. Bei zehn Stickern erhält das Kind einen Leuchtorden.

Die Motivation funktioniert: «Gell, wir haben goldene Füsse!» ist der Ausruf eines der beteiligten Kinder.

Der Schulweg zu Fuss ist mehr als nur eine Strecke

Das verdeutlicht die Ziele der Kampagne: Der Schulweg ist ein wichtiges Stück Lebenserfahrung.

Die Vorteile des Schulwegs zu Fuss sind unter Fachleuten unbestritten: mehr Erlebnisse, mehr soziale Kontakte und mehr Bewegung.

Der Weg zu Fuss ist dabei mit oder ohne Begleitung Erwachsener möglich. Während des Unterrichts und gegenüber den Eltern wird die Kampagne sorgfältig vorbereitet.

Oft müssen vorab mit den Eltern offene Fragen geklärt und Ängste abgebaut werden.

Vorbereitung auf den Schulweg mit Verkehrsinstruktor

Dafür stehen Informationsmaterialien zur Verfügung und der Schulweg wird ausführlich thematisiert.

Ein weiteres wichtiges Element der Vorbereitung ist der Besuch des Verkehrsinstruktors der Kantonspolizei.

Auch der Orden wird den Kindern von Mitarbeitenden der Kantonspolizei überreicht, was für die Kinder ein wichtiges Zeichen der Anerkennung ist.

Während jedes Kind direkt vom Schulweg zu Fuss profitiert, wollen die Verantwortlichen damit auch ein weiteres Thema anpacken.

Massnahmen gegen Elterntaxis

Die Zahl der sogenannten Elterntaxis von und zur Schule hat in den vergangenen Jahren zugenommen.

Solche Fahrten erhöhen das Verkehrsaufkommen rund um Schulhäuser und bergen oftmals Risiken für die Verkehrssicherheit.

Die Gemeinde Köniz plant ein Massnahmenpaket, um solche Elterntaxis künftig verstärkt zu lenken.

In einem Pilotprojekt werden aktuell weitere Massnahmen getestet, die auch bauliche und organisatorische Massnahmen rund um Schulhäuser umfassen können.

Ordenübergabe im Wangental

Am Dienstag, 28. November 2023, haben Vertreter der Gemeinde Köniz, der Schule Wangental und der Kantonspolizei mit den teilnehmenden Klassen der Schule Wangental die Kampagne «Ich kann das. Ich geh zu Fuss.» abgeschlossen.

Am Anlass im Schulhaus Juch in Niederwangen wurden die Kinder in feierlichem Rahmen von den Verantwortlichen der Gemeinde motiviert, auch künftig zu Fuss unterwegs zu sein.

Mitarbeitende der Kantonspolizei überreichten den über 200 Kindern ihre Orden. Zusätzliche Informationen sind auf der Webseite der Gemeinde zu finden.

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