SC Kriens verwandelt Rückstand in Triumph gegen Bulle

Und es wurde die perfekte Fussballwoche, teilt der SC Kriens mit. Drei Spiele, drei Siege. Gegen Bulle jedoch benötigte es nochmals viel Leidenschaft und Leidenskraft.

Das Team startete dominant und hätte nach 15 Minuten gut 2:0 führen können (müssen). Joël Ris brachte den SC Kriens nach Vorarbeit von Nico Siegrist in Führung und hätte Minuten später, als er im Strafraum frei zum Abschluss kam, gleich nachlegen können.

Danach flachte der Offensivdrang etwas ab. Der SCK stand zwar kompakt, liess Bulle aber besser ins Spiel kommen. Die grossen Torchancen erspielten sich die Gäste (noch) nicht.

Dazu benötigte es einen SCK in Unterzahl. Stiljan Gegaj musste nach einem nicht geahndeten Foul verletzt raus, und die Gäste nutzten diese Unterzahl und kamen nach einer Flanke von der rechten Seite (dort fehlte Stiljan) per Kopf zum Ausgleich.

Aufgrund des Spielverlaufs war das nicht unverdient. In der Folge waren primär die Gäste am Drücker. Der SCK hatte vorerst etwas Mühe, den Rhythmus wiederzufinden und das Spiel wieder an sich zu reissen. Bulle erspielte sich zwar nicht Chance um Chance, zeigte aber, weshalb sie weit oben in der Tabelle stehen. Das Team von Brian Weber brachte auch gegen den SCK eine gute Physis auf den Platz, hatte individuelle Qualität und die nötige Effizienz.

Esteban Petignat stellte nach 50 Minuten auf 2:1 für die Gäste. Ein Fehler im Aufbauspiel von Kriens, der Ball kam in den Strafraum, wurde abgelegt und Petignat traf trocken in die lange Ecke. Das Tor hatte sich nicht abgezeichnet, war allerdings auch nicht unverdient. Es musste wieder mehr kommen.

Der SCK kämpfte sich zurück in die Partie. Spielerisch war es nicht immer die ganz feine Klinge, aber die Jungs von Gianluca Frontino stemmten sich gegen die drohende erste Heimniederlage der Saison.

Nach 70 Minuten ergab sich eine Balleroberung im Mittelfeld. Rrezi Hoxha spitzelte die Kugel zu Nico Siegrist, der im Fallen weiter in den Lauf von Andi Ukmata leitete, und Andi traf erneut. Wie schon gegen Vevey und in Rapperswil. Ausgleich. Das Spiel wog nun auf und ab, war ausgeglichen und unterhaltsam. Intensiv, weil sich beide Teams nicht mit einem Unentschieden abgeben wollten und weiter nach vorne spielten.

Zehn Minuten vor dem Ende war einmal mehr Nico Siegrist an der Reihe, die Entscheidung herbeizuführen. Nach 80 Minuten legte er die Kugel nach einem schönen Zuspiel von Julian Herrmann im Strafraum vors Tor, und der soeben eingewechselte Leandro Aversa spitzelte sie ins Netz. Spiel gedreht.

Bulle warf nun alles nach vorne. Selbst Torhüter Gashi stürmte mit, aber die Krienser brachten die knappe Führung über die Zeit und holten sich den dritten Sieg in dieser Fussballwoche. Grossartig.