Das Zolliker Budget 2023 erlaubt weitere Steuersenkung

Gemeinde Zollikon
Gemeinde Zollikon

Goldküste,

Wie die Gemeinde Zollikon berichtet, wird auch für 2023 mit einer stabilen Finanzlage gerechnet. Die Aussichten ermöglichen eine Reduktion des Steuerfusses.

Zollikon
Die Gemeindeverwaltung in Zollikon ZH. - Nau.ch / Simone Imhof

Das Budget 2023 der Gemeinde Zollikon zeigt in der Erfolgsrechnung ein stabiles Bild.

Durch die hohe Steuerkraft 2021 in Zollikon nimmt die Ablieferung in den kantonalen Finanzausgleich zu.

Ebenfalls gestiegen sind die Aufwände für die Pflegefinanzierung und für die Schule.

Dank der hohen Überschüsse in den Rechnungsabschlüssen der letzten Jahre konnte das Nettovermögen bis auf 54,5 Millionen Franken aufgebaut werden.

Hohes Nettovermögen trotz geplanter Steuersenkung

«Auch in naher Zukunft werden hohe Steuererträge prognostiziert», sagt Finanzvorsteherin Sylvie Sieger, «aus diesem Grund beantragt der Gemeinderat der Gemeindeversammlung eine Steuersenkung von drei Prozent.»

Der Ausblick des Finanzplans zeigt auch mit dieser geplanten Steuersenkung für 2026 ein Nettovermögen von über 37 Millionen Franken.

«Mit dieser Perspektive kann auch ein einmaliger Ausgabenüberschuss von 3,2 Millionen Franken – bei einem Gesamtertrag von 202,5 Millionen Franken und einem Gesamtaufwand von 205,7 Millionen Franken – für 2023 budgetiert werden.

Danach werden wieder positive Rechnungsabschlüsse erwartet.»

Beiträge in den Finanzausgleich steigen an

Die Aufwände der einzelnen Abteilungen bleiben grösstenteils stabil.

Höhere Ausgaben von 1,7 Millionen Franken ergeben sich bei der stationären Pflegefinanzierung.

Hier kommen einerseits gesetzliche Anpassungen bei der Finanzierung zum Tragen, andererseits sind im Budget 2022 einmalige Rückzahlungen von 0,7 Millionen Franken budgetiert.

Coronapandemie wirkt sich aus

Weiter fallen die Beiträge in den Finanzausgleich um 6,3 Millionen Franken höher aus als im Vorjahr.

Die Ausgaben für den baulichen Unterhalt und Projekte in den Schulliegenschaften lassen das Schulbudget ansteigen.

Zusätzlich steigen die Kosten für externe Sonderschulungen. Hier wirken sich die Folgen der Covid-19-Pandemie direkt aus.

Hohes Investitionsvolumen in den nächsten Jahren

Im Budget 2023 sind Investitionsausgaben von insgesamt 21,9 Millionen Franken geplant, was im Vergleich zu früheren Jahren einem sehr hohen Investitionsvolumen entspricht.

Für die Periode 2023 bis 2026 sind Gesamtinvestitionen von über 94 Millionen Franken eingestellt.

«Spannend ist, dass sich trotz dieses hohen Investitionsvolumens und der Steuerreduktion die finanzpolitischen Ziele des Gemeinderates erreichen lassen», sagt die Finanzvorsteherin.

Problemlose Rückzahlung von Bankschuld

Das erwartete Nettovermögen liege am Ende der Planungsperiode 2026 bei 37,7 Millionen Franken, was klar über der vom Gemeinderat definierten Bandbreite liegt.

Die Finanzierung der geplanten Investitionen in den kommenden Jahren können aus den laufenden Erträgen finanziert werden.

Auch die Rückzahlung der Bankschuld von 50 Millionen Franken im März 2024 wird ebenfalls problemlos möglich sein.

Der Gemeinderat sieht für die meisten Bereiche nach wie vor einen kontinuierlichen Verlauf der Aufwände und Erträge voraus.

«Erfahrungen aus früheren Krisen»

«Die Ausarbeitung des Budgets ist auch dieses Jahr aufgrund der unerwarteten neuen wirtschaftlichen Komplikationen eine besondere Herausforderung gewesen», hält Sylvie Sieger fest.

«Ein erheblicher Einbruch der Steuereinnahmen ist nicht zu erwarten. Erfahrungen aus der Pandemie und früheren Krisen lassen diesen Schluss im Moment noch zu.»

Die Finanzvorsteherin qualifiziert die im August 2022 beschlossene Steuerschätzung für das Budget 2023 als «realistisch-optimistisch» ein.

Erneute Steuerfusssenkung als logische Konsequenz

Trotz der momentan in verschiedenen Bereichen unsicheren Aussichten sieht der Gemeinderat keine gravierenden Auswirkungen auf die finanzielle Situation Zollikons zukommen.

Das hohe Nettovermögen lasse genügend Spielraum, um kleinere Schwankungen auszugleichen, und es besteht kein Anlass, hohe Reserven stehen zulassen.

Alle aktuell geplanten Projekte liessen sich finanzieren und so sei die Reduktion des Steuerfusses die richtige Konsequenz.

Zwei Steuersenkungen in Folge

Bei der Erhöhung des Steuerfusses 2019 hatte der Gemeinderat denn auch darauf hingewiesen, den Steuerfuss wieder zu senken, sobald die finanziellen Aussichten dies zuliessen.

Diese Zusicherung löst der Gemeinderat mit den zwei Senkungen in Folge ein.

Eine weitergehende Reduktion des Steuerfusses wird jedoch als unrealistisch beurteilt.

Der Antrag zur Genehmigung des Budgets 2023 sowie der Steuerfusssenkung kommt am 30. November 2022 vor die Gemeindeversammlung.

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