Zollikon bewirkt weniger Lärm auf der Skateranlage im Riet
Den Anwohnern der Skateranlage in Zollikon war es zu laut im Riet. Die Gemeinde hat mit schalldämmenden Massnahmen reagiert.
Vor gut einem Jahr forderten Anwohner des Wohn- und Alterszentrums Blumenrain (WPZ) mit einer Initiative einen Lärmschutz zwischen dem WPZ und der benachbarten Skateranlage im Riet. Sie fühlten sich durch den Lärm der Skateranlage gestört. Obschon die Initiative wenig später zurückgezogen und nicht wie ursprünglich vorgesehen der Gemeindeversammlung unterbreitet wurde, hat die Gemeinde innerhalb dieses Jahres reagiert.
Die Gemeinde ist bemüht eine Lösung für alle Betroffenen zu finden
«Nach Prüfung des Anliegens kamen wir zwar zum Schluss, dass der Bau einer Lärmschutzwand als Problemlösung weder geeignet noch städtebaulich oder ökonomisch vertretbar wäre», erklärt Sicherheits- und Umweltvorsteher André Müller. «Untätig bleiben wollten wir aber dennoch nicht und haben uns überlegt, wie wir die Problematik des offensichtlichen Zielkonfliktes zwischen den Bedürfnissen der jugendlichen Benützenden der Anlage sowie den Anwohnern entschärfen können».
Objektiv waren die Lärmemissionen nicht als übermässig zu beurteilen, wie der Gemeinderat bereits im Vorfeld der Gemeindeversammlung darlegte. Bei der Polizei gingen in den letzten Jahren auch nur vereinzelte Lärmklagen ein. Die Skateranlage ist nach wie vor ein beliebten Treffpunkt für Jugendliche.
Schalldämmende Massnahmen wurden getestet
Die für den Unterhalt der Skateranlage verantwortliche Abteilung Sicherheit und Umwelt hat verschiedene Varianten geprüft, um die Lärmemissionen der Anlagen zu reduzieren. Ein Ersatz der Skateranlage durch Betonelemente, die deutlich weniger Lärm verursachen, musste aufgrund der Realisierungskosten von über 50'000 Franken verworfen werden.
Als mögliche und realisierbare Variante zeigte sich jedoch, dass die bestehenden Elemente mit schalldämmenden Massnahmen versehen werden können. So wurde im Frühling im Rahmen der jährlichen Revision die Minirampe versuchsweise mit diesen schalldämmenden Massnahmen nachgerüstet.
Der Testversuch hat sich bewährt und wurde umgesetzt
Die Rampe wurde auf Gummifüsse gelegt, die Hohlräume mit schalldämmenden Materialien gefüllt, seitlich verschlossen und fest mit dem Boden verankert. Diese Massnahmen haben sich bewährt, wie positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung zeigten. Bestätigt durch diese Erfahrungen wurde deshalb vor kurzem auch die grosse Halfpipe mit schalldämmenden Massnahmen ausgestattet. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf 19'000 Franken.