Das FC Küssnacht Frauenteam spielt um den Klassenerhalt
Wie der FC Küssnacht mitteilt, befindet sich das Frauenteam in einer grossen Umbruchphase. Gleich neun Spielerinnen haben den Verein verlassen.
Für den FC Küssnacht ist das kein rein mythisches Schreckgespenst, denn der Club erlebt gerade einen monumentalen Umbruch. Gleich neun Spielerinnen verlassen das Team, darunter Leistungsträgerinnen Céline Künzli, Géraldine Sommer, Joelle Meister und Livia Büchler. Verstärken konnte man den Kader zudem nur punktuell.
Julia Pirker kommt vom FC Luzern, Carmen Kälin Kehrt von ihrer Leihe aus Kirchberg zurück. Mit Moira Kehl und Valentina Ioanna erhalten zudem zwei Juniorinnen ihre Chance, Nati-B Luft zu schnuppern. «Die Jugend zu fördern, ist für uns eine grosse Priorität. Es ist aufgrund des Niveaus in der Liga zwar nicht immer möglich, Einsatzzeiten zu garantieren, aber wir freuen uns über jede Juniorin, der wir diese Chance geben können», erklärt Zwyssig.
Zudem ist der FC Küssnacht auf gute Jugendarbeit angewiesen, wenn das Team in Zukunft weiterhin so gut performen soll. «Transfers sind für einen Verein wie uns immer schwierig.» Genauso schwierig wie die Vorbereitung, die wegen des grossen Umbaus im Luterbach oft unter harten Bedingungen stattfand.
Einen Lichtblick gab es aber dann doch: Die eigentlich bereits zurückgetretenen Livia Zimmermann und Andrea Schuler hatten sich entschlossen, doch noch eine Saison dranzuhängen. Schulers Tore waren und sind für den FCK unverzichtbar. «Sie ist unsere Lebensversicherung, äusserst erfahren und immer noch eine der Fittesten», meint der Coach.
Vertraute neue, altbekannte und unbekannte Konkurrenz
In der Nati-B war das Abstiegsrennen letzte Saison sehr eng; das wird es vermutlich wieder werden. Der FC Sion unterlag den Küssnachter Frauen letzte Saison drei Mal und war am Ende nur um ein Tor besser in der Tabelle. Doch die Walliser haben diesen Sommer ihren Kader mit erfahrenen Spielerinnen verstärkt und einen erfolgreichen neuen Trainer angeheuert.
Weniger aktiv auf dem Transfermarkt war der FC Schlieren, der ebenfalls bis kurz vor Schluss um den Abstieg kämpfte. Die Zürcherinnen verfügen jedoch über jede Menge Erfahrung, die sie seit Jahren gekonnt ausspielen. Der FC Wil und Biel sind neu, aber für Remo Zwyssig alte Bekannte. Ganz im Gegensatz zu Nationalliga-A Absteiger FC Lugano: «Sie sind eine Blackbox, keine Ahnung, was diese Mannschaft kann.»
Die Tessiner zogen sich in der vorherigen Saison vorzeitig aus der Super League zurück und lösten ihre zweite Mannschaft auf.
Zusammenhalt und unbedingter Wille
Wie der FCK in dieser Liga bestehen kann? Die Spielerinnen und Remo Zwyssig kennen die Antwort: Teamgeist und absoluter Wille. «Wir haben hervorragende Fussballerinnen in unseren Reihen, aber das ist es, was uns ausmacht.» Die Küssnachter Fussballerinnen haben schon oft bewiesen, dass sie nicht aufgeben und bis zum Schluss dranbleiben. Dieser unbedingte Wille zeigt sich meist dann, wenn dem Team das Wasser bereits bis zum Hals steht.
Zuweilen hat man fast das Gefühl, es braucht diesen Ritt auf der Klinge, um Höchstleistungen aus den FCK-Frauen herauszukitzeln. Remo Zwyssig und den Anhängern seines Teams wäre es aber lieber, wenn es diesmal etwas weniger eng werden würde: «Es wäre schön, wenn wir am Schluss nicht wieder das Messer am Hals hätten.» Der erste Schritt dazu wäre ein Sieg am Samstag in Oerlikon.