Schmerzhafte Niederlage für den FC Küssnacht
Auswärts in Cham führte der FC Küssnacht lange und war über grosse Teile der Partie das spielbestimmende Team.
Christian Kunz rotierte ordentlich durch. Der FCK startete gegen Cham mit einer auf fünf Positionen veränderten Startformation und einer modisch fragwürdigen Entscheidung: Die blau-gelben Heimtrikots wurden mit den roten Hosen des Auswärtstenus kombiniert, was bei so manchem Zuschauer für einen leichten Schock sorgte. Der folgte dann Anschliessen auch fast auf dem Platz, denn Cham hatte gleich die erste grosse Chance nach einem Konter, doch Yves Meier liess das 1:0 knapp liegen.
Ausgeglichene erste Hälfte
Der FCK wirkte in der Anfangsphase behäbig und gab im Aufbauspiel zu leicht die Bälle her. Cham wurde dadurch immer wieder zum Kontern eingeladen. Doch nach einigen Minuten fing sich die Kunz-Elf und begann sich ihrerseits Chancen herauszuspielen.
Die erste bekam Antonio Linares, der nach einer Flanke von Sandro Arnold blitzblank vor Heimkeeper Bär auftauchte, diesem den Ball aber direkt in die Arme legte. Doch Küssnacht liess nicht nach und drängte auf den ersten Treffer. Die nächste Gelegenheit dafür liess nicht lange auf sich warten.
Ein Gästefreistoss wurde von Chams Abwehr nur ungenügend geklärt und so konnte Linares eine zweite Flanke schlagen. Diese flog zum zweiten Pfosten, wo Roberto Tarzia zum ersten Treffer einnickte. Nach dem Führungstor folgte postwendend die Antwort: Cham konterte den FCK im schnellen Umschaltspiel aus und erzielte nur zwei Minuten nach der FCK-Führung den Ausgleich. Keines der beiden Teams vermochte vor der Pause noch etwas daran zu ändern und so ging es mit 1:1 in die Kabine.
Küssnacht kassiert die Quittung
Den besseren Start in Halbzeit zwei hatte erneut das Heimteam, mehr als gute Ansätze sprangen diesmal dabei aber nicht heraus. Der FC Küssnacht übernahm danach aber erneut wieder das Zepter, bemüht erneut in Führung zu gehen. Doch die Angriffsbemühungen der Kunz-Elf blieben oft in der zähen Abwehr der Gastgeber stecken, bis in der 51. Minute Linares im Strafraum zu Fall kam.
Den folgenden Elfmeter setzte Küssnachts Topscorer zwar ans Aluminium, doch Nik Stuber konnte für den FCK abstauben und so gingen die Gäste erneut in Führung. Doch die konnte nicht über die Küssnachter Schwerfälligkeit im eigenen Spielaufbau hinwegtäuschen. Immer wieder fehlte die Genauigkeit und nun wusste Cham mit den Ballgewinnen in der gegnerischen Hälfte mehr anzufangen als noch in Halbzeit eins.
FCK-Kapitän Schiliger und seine Abwehr wurden immer wieder mit brenzligen Gegenstössen nach eigenem Ballverlust konfrontiert, was schliesslich bestraft wurde. In der 75. Minute traf Leandro Rizzo zum Ausgleich. Der FCK verfiel in eine Schockstarre. Nur Sekunden später ging der nächste Ball flöten, Torhüter Gügler musste alles riskieren, um den Rückstand zu verhindern, und die Küssnachter hatten Glück, dass das nicht einen Elfmeter zur Folge hatte.
In der Schlussphase warfen die Gäste noch einmal alles nach vorne, doch Torgefahr entstand dadurch nicht mehr. Stattdessen wurde man erneut ausgekontert und Leandro Rizzo erzielte mit seinem dritten Tor den Siegtreffer in der Nachspielzeit. So glücklich und schmerzhaft dieser am Ende war, komplett unverdient war er nicht.