Umfrage zeigt: Küssnachter Bürger wollen autofreien Seeplatz
1500 Bürger nahmen an der Küssnachter Umfrage zur Umgestaltung des Seeplatzes teil und sprachen sich für mehr Freiraum und weniger Autos aus.
Wie der Bezirk Küssnacht mitteilt, hatte der Bezirksrat Mitte August 2024 eine Online-Umfrage lanciert. Der Bezirk prüft nämlich derzeit in Küssnacht alternative Standorte für Parkierungsanlagen. Auf dem Seeplatz – so die Idee – sollen stattdessen attraktive Freiräume entstehen. Nun liegen die Ergebnisse der Umfrage vor.
Die Online-Mitwirkung zur Parkierung im Zentrum und Umgestaltung des Seeplatzes stiess auf grosses Interesse. Insgesamt haben rund 1495 Personen an der Befragung teilgenommen.
Parkplätze müssen zentral und gut erreichbar sein
Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass die Mehrheit der Befragten bei der Parkplatzsuche grossen Wert auf die Verfügbarkeit und eine einfache Zufahrt legt. Die Parkierungsanlage Seeplatz wird aufgrund ihrer zentralen Lage und Nähe zum Zentrum beziehungsweise wichtigen Einrichtungen besonders geschätzt.
Die Bereitschaft, bis zu 6 Minuten zu Fuss zum Zielort zu gehen, verdeutlicht, dass die Zufriedenheit mit der Parkplatznutzung stark von der Nähe zum Zielort abhängt und längere Wege möglichst vermieden werden.
Obwohl das aktuelle Parkplatzangebot beim Seeplatz und Monséjour weitgehend als ausreichend wahrgenommen wird, gibt es Bedenken hinsichtlich möglicher Engpässe. Im Falle einer Aufhebung der öffentlichen Parkfelder auf dem Seeplatz fordert eine knappe Mehrheit ein zusätzliches Parkierungsangebot.
Mehrheit begrüsst Umgestaltung des Seeplatzes
Für eine alternative Lösung bevorzugen die Befragten die nahe gelegene Parkanlage Monséjour, gefolgt von der Dorfhalde und Räbmatt. Sollte keine Ersatzlösung auf dem Areal Monséjour realisiert werden, sprechen sich etwa 45 Prozent der Befragten für die Beibehaltung der Fläche als Parkplatz aus.
Gleichzeitig wird eine Umgestaltung des Areals in einen öffentlichen Freiraum stark unterstützt, was den Wunsch nach zusätzlichen Grün- und Erholungsflächen unterstreicht.
Eine deutliche Mehrheit der Teilnehmenden (73 Prozent) unterstützt die Umgestaltung des Seeplatzes zu einem weitgehend autofreien, multifunktionalen Raum. Gewünscht werden insbesondere Sitzgelegenheiten am See sowie Baumpflanzungen, die den Platz als Erholungsraum aufwerten. Auch die Nutzung für kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen findet grossen Anklang. Der Seeplatz soll künftig ein Ort der Begegnung und Erholung für die Bevölkerung und Besuchende werden.
Stimmvolk befindet im Mai 2025 über Kredit
Die Ergebnisse der Umfrage bestätigen das starke Interesse der Bevölkerung an einem Seeplatz, der vor allem der Erholung und gemeinschaftlichen Nutzung dient. Der Bezirksrat wird die Rückmeldungen sorgfältig prüfen und die Erkenntnisse in den weiteren Prozess integrieren.
Vorgesehen ist, dass die Stimmberechtigten an der Bezirksgemeinde vom 7. April 2025 einen Kredit für die Urnenabstimmung vom 18. Mai 2025 überweisen können. Dieser Kredit ist für die Durchführung eines Wettbewerbs zur Umnutzung des Seeplatzes und die Ausarbeitung des daraus resultierenden Siegerprojektes sowie für die Projektierung eines neuen Parkhauses vorgesehen.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist der Standort dieses Parkhauses noch nicht festgelegt. Der Standort wird aufgrund der Rückmeldungen der Online-Umfrage sowie weiterer Rahmenbedingungen eruiert und dann fixiert. Bis zur Bezirksgemeinde vom 7. April 2025 beziehungsweise mit der Botschaft zu dieser Bezirksgemeinde wird der Standort für das Parkhaus bekannt sein.
