Femke Bol stürmt in La Chaux-de-Fonds zum Europarekord
Die 24-jährige Niederländerin lief die Strecke in beeindruckenden 50,95 Sekunden und unterbot damit ihren eigenen Kontinentalrekord, den sie im Juli 2023 in London aufgestellt hatte, um eine halbe Sekunde.
Bol, die unter dem Freiburger Trainer Laurent Meuwly trainiert hat damit die drittschnellste Zeit in der Geschichte dieser Disziplin erreicht.
Nur die Amerikanerin Sydney McLaughlin-Levrone war bei den jüngsten US-Auswahlen mit 50,65 Sekunden schneller und verbesserte damit ihren eigenen Weltrekord.
Bols Teilnahme am Resisprint-Meeting wurde erst am Vortag offiziell bekannt gegeben, was die Vorfreude auf das Event erheblich steigerte.
«Ich bin das erste Mal in La Chaux-de-Fonds und es gefällt mir hier sehr gut. Es ist besonders, dass man vom Stadion aus auf die Stadt sieht.
Ich bin glücklich, erstmals unter 51 Sekunden gelaufen zu sein», sagte Bol gegenüber Nau.ch.
Ehammer mit drittbester Weite je
Auch Simon Ehammer sorgte beim Resisprint-Meeting für Furore. Der EM-Bronzegewinner im Weitsprung erreichte bei seiner Olympia-Hauptprobe eine Weite von 8,36 Metern.
Dies war der drittbeste Sprung seiner Karriere.
Kambundji und Kora beeindrucken im Sprint
Mujinga Kambundji musste sich beim 100-Meter-Sprint bis zuletzt gegen Salomé Kora behaupten.
Kora, trainiert von Adi Rothenbühler, lief mit 10,95 Sekunden die beste Zeit ihrer Karriere und blieb erstmals unter der Elf-Sekunden-Marke.
Damit ist sie die drittschnellste Schweizerin aller Zeiten, was für die 4 x 100 Meter Staffel in Paris ohne Ajla Del Ponte wichtig ist.
Ein Fragezeichen bei Ditaji Kambundji
Einziger Wermutstropfen des Tages war das vorzeitige Ende des Rennens von Ditaji Kambundji.
Die EM-Silbergewinnerin über 100 Meter Hürden brach ihren Vorlauf ab, nachdem sie bereits bei den Schweizer Meisterschaften aufgrund muskulärer Probleme auf den Final verzichtet hatte.
Das Resisprint-Meeting in La Chaux-de-Fonds war mit Athleten aus 34 Nationen nicht nur ein Fest der Leichtathletik, sondern auch ein Beweis dafür, dass auch ein kleines Meeting den weltweiten Fokus auf sich ziehen kann.
Es wurde mit viel Engagement und Herzblut organisiert und zeigte beeindruckende Leistungen von Athleten, die bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 auf der Weltbühne starten werden.