Basel-Landschaft: Lehrpersonen sind individuell zu stärken

Wie die Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion Kanton Basel-Landschaft meldet, werden Massnahmen geprüft, um dem Fachkräftemangel an Schulen entgegenzuwirken.

Schulgebäude in Lausen.
Schulgebäude in Lausen. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Der Kanton Basel-Landschaft prüft eine breite Palette von Massnahmen, um dem sich akzentuierenden Fachkräftemangel an öffentlichen Schulen entgegenzuwirken.

Im Fokus stehen Ausbildung, Personalgewinnung und -bindung sowie Sofortmassnahmen, die einen optimalen Einsatz der bereits angestellten und auf das Schuljahr 2023/2024 anzustellenden Lehrpersonen unterstützen.

Im Rahmen eines Projekts und unter Einbezug von Schulleitungen, Lehrpersonen, Gewerkschaften und Gemeinden bearbeitet die Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion (BKSD) kurz-, mittel- und langfristige Massnahmen, welche die Attraktivität des Lehrberufs stärken, die Ausbildung und Rekrutierung von Nachwuchs fördern sowie den Verbleib im beziehungsweise die Rückkehr in den Lehrberuf erleichtern sollen.

Verbesserte Anstellungsbedingungen an den Volksschulen

Aus der intensiven Zusammenarbeit mit der PH FHNW sind seit 2021 verschiedene Studienvarianten mit begleitetem Berufseinstieg sowie für Quereinsteigende hervorgegangen, die bereits während der Ausbildung zu Erwerb und Berufserfahrung führen.

Per 1. Januar 2023 hat der Kanton Basel-Landschaft die Entlöhnung der betreffenden Studierenden verbessert. Dazu wird das Weiterbildungsangebot für ausgebildete und bereits angestellte Lehrpersonen kontinuierlich angepasst und ausgebaut.

Ebenfalls seit dem 1. Januar 2023 werden festangestellte Lehrpersonen auf Stufe Sek I mit altrechtlicher Ausbildung oder Lehrdiplom für Maturitätsschulen bei entsprechender Berufserfahrung im Ziellohnband eingereiht und, falls diese fehlt, beim Erwerb eines stufenspezifischen CAS unterstützt.

Klassenlehrpersonen an den Primarschulen werden für ihre Spezialaufgabe per Schuljahr 2023/24 im Umfang von einer Lektion entlastet.

Weitere Massnahmen in Prüfung

Quereinsteigende PH-Studierende müssen im Minimum während eines Ausbildungsjahres auf Erwerbsarbeit verzichten.

Um diesen negativen Anreiz zu beseitigen, prüft die BKSD derzeit die Einführung eines «Ausbildungslohns» in Form von Stipendien.

Des Weiteren sind bedarfsgerechte und individuell ausgestaltete Mentorate für Berufseinsteigende mit Abschluss durch erfahrene Praxislehrpersonen in Prüfung.

Zur Entlastung von bereits angestellten Lehrpersonen aller Stufen sollen unter anderem externe Beratungsangebote zur Bewältigung herausfordernder Lebenssituationen sowie der unkomplizierte Einsatz von Zivildienstleistenden für Assistenz- und Administrationsaufgaben beitragen.

Kontinuierliches und breites Engagement

Neben der Durchführung von gezielten Informationsveranstaltungen für an einem Wiedereinstieg interessierten ehemaligen Lehrpersonen setzt sich der Kanton BaselLandschaft ein für eine vereinfachte Zulassung zu den PH für Absolventen einer Berufsmaturität und beteiligt sich an einer geplanten interkantonalen Imagekampagne für den Lehrberuf.

Zudem befindet sich ein kantonales Monitoring zur Sicherstellung des quantitativen und qualitativen Fachkräftebedarfs an den Baselbieter Schulen im Aufbau.

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