Dank des Postneubaus bekommt Liestal einen Stadtpark
Wie die Gemeinde Liestal berichtet, ermöglicht die Neuanordnung des Postgebäudes die Ausdolung des Orisbachs und damit einen neuen Stadtpark.
Die Neugestaltung des Postplatzes und der Allee sind wichtige Bestandteile der koordinierten Planung an der zentralen Stelle zwischen Bahnhof und Stedtli. Mit dem Ersatz des bestehenden Postgebäudes wird die Allee zu einem echten Begegnungs- und Aufenthaltsort für die Bevölkerung Liestals umgestaltet.
Der Postplatz erhält mit dem Neubau einen architektonisch stimmigen Abschluss. Zwischen Bahnhof und Altstadt entstehen neue Sichtverbindungen. Ein frei fliessender Orisbach, attraktive Grünflächen und die klaren Wegeverbindungen schaffen einladende Zugänge.
Ein neuer Stadtpark entsteht
Der Orisbach wird ausgedolt und renaturiert und bildet so das Zentrum des neuen Stadtparks, dessen Gestaltung von Fontana Landschaftsarchitektur konzipiert wurde. Die bestehende Lindenreihe an der Allee wird soweit möglich erhalten und ergänzt.
Im Schatten der Bäume spannt sich ein attraktiver Platz auf, auf dem sich die Bevölkerung an Buvetten oder zum Boule-Spiel treffen kann. Eine grosszügige Sitztreppe führt zum verbreiterten Wasserlauf und lädt zur Erholung am Mittag oder zum Apéro am Abend ein.
Der neu gestaltete Zugang zum Wasser erlaubt Kindern und Eltern das Spiel am Bach. Der bestehende Geländesprung zwischen Allee und Bahnhofsplatz wird mit neuen Wegeverbindungen zu einer grünen Promenade und bietet eine Oase der Ruhe.
Der Raum wird mit Bäumen, Wiesen und Aufenthaltsflächen gestaltet. Ergänzt durch die neuen Sichtverbindungen vom Bahnhof in die Altstadt werden die beiden meistfrequentierten Orte miteinander verbunden.
Postneubau mit öffentlicher Terrasse
Der markante Neubau wurde vom Architekturbüro Christ & Gantenbein entworfen. Das Gebäude ergänzt und fasst stadträumlich die Gruppe solitärer Bauten am Bahnhofsplatz. Der Fussabdruck des Neubaus ist bewusst beschränkt, um Baumasse und Stadtraum in einem ausgewogenen Verhältnis zu halten.
Durch die Gliederung in Sockel und bahnhofseitigen Hochbau bildet das Gebäude zum Stedtli die ursprüngliche Topografie mit architektonischen Mitteln nach. Der zweigeschossige Sockel ist Teil des Terrains und schafft eine neue öffentliche Terrasse, zu der sich ein Erdgeschoss mit Poststelle, Läden und Gastronomie orientieren.
Diese Terrasse öffnet eine spektakuläre Sicht auf die Liestaler Altstadt. Als Grundeigentümerin hat die Post grosses Interesse, ihre Areale und Gebäude aktiv zu entwickeln.
Eine Chance für Liestal
Der Ersatz des heutigen Postgebäudes schafft Raum für den Orisbach, der so freigelegt werden kann. Dies ist eine zwingende Voraussetzung für die Gestaltung des neuen Stadtparks, der auch als wichtige Verbindung zwischen Bahnhof und Altstadt dient.
«Es ist nun unsere Aufgabe, allen Involvierten und Anwohnenden die Zusammenhänge zwischen Postneubau und Stadtpark zu erklären und die grosse Chance aufzuzeigen, die das Projekt bietet», führt Stadtrat Daniel Muri aus. «Der Stadtrat ist begeistert und sieht das Gesamtpaket als grossen Gewinn für die ganze Stadt.»
Die Bruttokosten für den Park belaufen sich auf 5,685 Millionen Franken. «Dank der verschiedenen Beiträge seitens Investoren, Bund und Kanton erhält die Bevölkerung einen attraktiven Park inmitten der Stadt mit komfortabler Fussgänger- und Veloverbindung für gerade einmal 800'000 Franken», rechnet Muri vor.
Baubeginn frühestens 2025
Die komplexe Planung begann 2015. Den Studienauftrag für Postneubau und Stadtpark gewannen das renommierte Architekturbüro Christ & Gantenbein und Fontana Landschaftsarchitektur.
Der Stadtrat hatte bereits nach Vorliegen der Wettbewerbsergebnisse im Jahr 2018 die verschiedenen Interessen der Bevölkerung ausserhalb des ordentlichen Planungsverfahrens aufgenommen.
Damit wollte der Stadtrat der Wichtigkeit dieses Projekts für Liestal Nachachtung verschaffen. Im Anschluss erfolgten diverse Weiterentwicklungen. Diese wurden im Rahmen des ordentlichen Mitwirkungsverfahrens erneut mit den Interessengruppen gespiegelt und führten zum vorliegenden ausgereiften Gesamtprojekt.
Die entsprechende Quartierplanung wurde vom Stadtrat an den Einwohnerrat zur Beschlussfassung überwiesen. Bei unverzögerter Rechtskraft des Quartierplanes kann mit einem Baustart im Jahr 2025 gerechnet werden.