Geschäftsbericht der Jugendanwaltschaft Basel-Landschaft

Wie der Kanton Basel-Landschaft bekannt gibt, hat die Jugendanwaltschaft ihren Geschäftsbericht 2022 publiziert.

Die Altstadt Liestal.
Die Altstadt Liestal. - Keystone

Während ein leichter Anstieg von beanzeigten Delikten unter Kindern und Jugendlichen festzustellen ist, sind die Zahlen im Bereich der Gewaltdelikte und der Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz leicht rückläufig.

Die im Berichtsjahr 2022 eingeführte Präventionskampagne gegen den «multiplen Substanzkonsum» von Kindern und Jugendlichen zieht eine positive Bilanz.

Nach der Abnahme der Falleingänge im Jahr 2021, die grösstenteils darauf zurückzuführen ist, dass im Pandemiejahr 2020 ein aussergewöhnlicher Peak erreicht wurde, stieg die Anzahl der beanzeigten Delikte im Berichtsjahr 2022 wieder leicht an, wobei sich der grösste Zuwachs auf Delikte gegen das Strafgesetzbuch (StGB) bezog.

Rückläufige Entwicklung bei den Gewaltdelikten

Eine positive Entwicklung ist im Bereich der Gewaltdelikte festzustellen. Bereits zum zweiten Mal in Folge gehen hier die Falleingänge leicht zurück.

Im Bereich vordeliktischer Gewaltprävention prüfte die Jugendanwaltschaft ein neues Angebot.

Seit Sommer 2022 kann neu für Baselbieter Kinder und Jugendliche, die bereits auffällig, aber noch nicht straffällig geworden sind, der Zugang zu den Gewaltpräventionsprogrammen der Kantonspolizei Basel-Stadt angeboten werden.

Grosses Interesse an Präventionsprogramm im Bereich Betäubungsmittel

Ebenfalls rückläufig sind die Fallzahlen im Bereich der Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz (BetmG).

Da jedoch bei Strafverfahren betreffend Betäubungsmitteldelikte hochproblematische Formen des multiplen Substanzkonsums (Medikamentenmissbrauch, oftmals Mischkonsum mit verschiedenen Drogen, künstlich erzeugtem THC und anderen chemischen Substanzen) zu beobachten sind, ist hier die Prävention weiterhin essenziell.

Die im Berichtsjahr eingeführten «Informationsabende für Erziehungsberechtigte und Lehrpersonen» wurden an allen 17 Sekundarschulen des Kantons durchgeführt.

Durchschnittlich 70 Personen nahmen an den Informationsanlässen teil

Die Tatsache, dass sämtliche Schulstandorte Interesse an den Informationsanlässen zeigten, lässt erkennen, wie wichtig das Thema «Umgang mit illegalen Substanzen» auch aus Sicht der Schulleitungen ist.

Im Durchschnitt nahmen 70 Personen an den Informationsanlässen teil. Insgesamt waren es knapp 1400 Personen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Schnee
387 Interaktionen