Beistandschaft: Luzern lanciert innovatives Kinderbuch
Die Dienstabteilung Kinder Jugend Familie der Stadt Luzern veröffentlicht ein Kinderbuch zum Thema Beistandschaft. Betroffenen sollen Ängste genommen werden.
Wie die Stadt Luzern schreibt, veröffentlicht die Dienstabteilung Kinder Jugend Familie der Stadt Luzern ein Kinderbuch zum Thema Beistandschaft.
Das Buch richtet sich speziell an Kinder zwischen 7 und 10 Jahren, die von einer Beistandschaft betroffen sind. Das Bilderbuch unterstützt auch Berufsbeistandspersonen dabei, ihre Rolle und Aufgaben verständlich und kindgerecht zu erklären.
Ziel ist es, betroffene Kinder besser in Beistandsprozesse einzubinden und ihnen Ängste zu nehmen.
Grundlage für altersgerechte Vermittlung
Kinder, die sich in herausfordernden Lebenssituationen befinden und auf die Unterstützung einer Berufsbeistandsperson angewiesen sind, können die Hintergründe und Abläufe einer Beistandschaft oft nur schwer begreifen.
«Wir möchten mit diesem Bilderbuch die Grundlage für eine altersgerechte Vermittlung schaffen», erklärt Christina Reusser, Bereichsleiterin Kinder- und Jugendhilfe Luzern.
Das Kinderbuch erklärt die Aufgaben und die Rolle einer Berufsbeistandsperson und zeigt, wie sie den Kindern als Begleit- und Vertrauensperson zur Seite stehen kann.
Durch die Kombination von altersgerechter Sprache, ansprechenden Illustrationen und einer einfühlsamen Geschichte wird den Kindern der Zugang zu diesem komplexen Thema erleichtert.
Ein Symbol für die Wichtigkeit von Kommunikation und Vertrauen
Das Manuskript ist in Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendschutz Luzern sowie Studierenden der Hochschule Luzern entstanden. Zur Entwicklung der Geschichte wurden sieben Bezugspersonen von verbeiständeten Kindern aus Kinderheimen interviewt.
Zahlreiche Gespräche haben schlussendlich zu einem emotional berührenden Abenteuer mit dem Titel «Robin und Drachmo – ein magisches Abenteuer» geführt.
Die Erzählung ist eine Reise voller Magie, die Kindern ermöglicht, sich selbst besser zu verstehen und den Menschen, die ihnen helfen, Vertrauen zu schenken. Sie vermittelt das Gefühl, gehört zu werden, nicht allein zu sein und dennoch die Kontrolle über das eigene Leben zu behalten – auch wenn Unterstützung notwendig wird.
Die Luzerner Illustratorin Flavia Korner hat die Geschichte mit viel Feingefühl zum Leben erweckt.
Ein Arbeitsinstrument für Berufsbeistandspersonen
Das Bilderbuch kann ab sofort von Berufsbeistandspersonen der Stadt Luzern aktiv eingesetzt werden. Es soll nicht bloss angeschaut werden, sondern dient als Werkzeug, um das Gespräch zwischen Kindern und Berufsbeistandspersonen zu unterstützen.
Es hilft, die oft abstrakte Rolle der Beistandschaft greifbarer zu machen, fördert die Partizipation der Kinder und stärkt deren Selbstwirksamkeit.
«Dieses Buch ermöglicht es uns, auf Augenhöhe mit den Kindern zu kommunizieren. Es nimmt ihnen Ängste und hilft ihnen, einen besseren Zugang zur Beistandsperson zu finden», erklärt Franz Schmaderer, Leiter Kinder- und Jugendschutz Luzern.