Stadt Luzern

«Gute Betreuung im Alter»: Sozialkommission Luzern stimmt zu

Nau.ch Lokal
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Luzern,

Die Sozialkommission des Grossen Stadtrates hat den Bericht und Antrag «Gute Betreuung im Alter Stadt Luzern» behandelt. Sie folgt den Anträgen des Stadtrates.

Die Matthäuskirche und das Gemeindehaus der Altstadt in der Stadt Luzern.
Die Matthäuskirche und das Gemeindehaus der Altstadt in der Stadt Luzern. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Wie die Stadt Luzern mitteilt, wurde der Bericht und Antrag 42/2024: «Gute Betreuung im Alter Stadt Luzern» von der Sozialkommission für gut befunden.

Der Stadtrat beantragte für die Umsetzung der vorgeschlagenen Massnahmen zusätzliche Mittel von jährlich 620'000 Franken sowie die Finanzierung eines Pilotprojekts in der Höhe von 1,2 Millionen Franken.

Steigender Pflegebedarf bei fehlender Pflegebereitschaft

Ziel der Alterspolitik ist es, die Selbstbestimmung und Lebensqualität der älteren Bevölkerung zu erhalten und zu fördern. Zur Weiterentwicklung der städtischen Alterspolitik schlägt der Stadtrat im Bericht und Antrag verschiedene Massnahmen vor.

Im Zentrum des Massnahmenpakets stehen der erhöhte Betreuungsbedarf der älteren Bevölkerung und die Entlastung der pflegenden Angehörigen. Aufgrund der demografischen Entwicklung wird der Betreuungsbedarf in den nächsten Jahren weiter zunehmen.

Die Bereitschaft und die Möglichkeit, die Pflege durch Angehörige zu gewährleisten, wird dagegen aufgrund verschiedener gesellschaftlicher Entwicklungen voraussichtlich immer mehr abnehmen.

Leistungsvereinbarungen mit Pflegedienstleistungsunternehmen werden erweitert

Das vom Stadtrat vorgeschlagene Pilotprojekt «Individuelle Betreuungs- und Entlastungsbeiträge» wird von der Sozialkommission sehr begrüsst.

Anspruchsberechtigte Personen können direkt finanzielle Beiträge für Betreuungsleistungen erhalten und pflegende Angehörige werden rasch und effizient entlastet. Die Kommission legt besonderen Wert darauf, dass die Gutscheine niederschwellig beantragt werden können.

Aufgrund des steigenden Betreuungsbedarfs sind die Leistungsverträge mit dem Verein Haushilfe Luzern, dem Verein Zeitgut Luzern, dem Mahlzeitendienst der Pro Senectute und dem Entlastungsdienst des SRK Kanton Luzern zu erweitern.

Neu soll auch der SOS-Dienst der Kirchen angemessen subventioniert werden. Diese Stärkung und Weiterentwicklung der Leistungsverträge wird von der Sozialkommission unterstützt.

Förderpool «Gute Betreuung im Alter» unterstützt zukunftsweisende Innovationen

Ebenso unterstützt die Kommission die beantragten Massnahmen im Bereich Demenz und die Einrichtung eines Förderpools «Gute Betreuung im Alter», der Innovationen und zivilgesellschaftliches Engagement in den Bereichen «Betreuung älterer und hilfebedürftiger Menschen mit Pflegebedarf», «Entlastung pflegender und betreuender Angehöriger», «Auseinandersetzung mit demenzspezifischen Fragestellungen» fördern soll.

Mit dem vorgesehenen Förderpool können innovative zukunftsweisende Projekte und Angebote zeitnah und unabhängig unterstützt werden.

Geschäft wird an der Ratssitzung vom 19. Dezember 2024 behandelt

Als fünfte Massnahme soll die Bekanntheit und Inanspruchnahme bestehender und neuer Angebote in den Bereichen Pflege und Demenz erhöht werden. Auch diese Massnahme wird von der Sozialkommission unterstützt.

Die Sozialkommission legt Wert darauf, dass die Steuerung der städtischen Alterspolitik bei der Stadt selbst liegt. Die Fachorganisationen im Altersbereich sollen von der Stadt mit ihrem jeweiligen Fachwissen in die Weiterentwicklung der Alterspolitik partizipativ einbezogen werden.

Die Sozialkommission stimmte dem Antrag auf einen Sonder- und Nachtragskredit mit 9 zu 0 Stimmen bei 0 Enthaltungen zu.

Das Geschäft wird voraussichtlich an der Ratssitzung vom 19. Dezember 2024 behandelt.

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