Kanton Luzern wappnet sich für Selbsttestansturm
Weil es am Mittwoch zu einem Ansturm auf die erstmals verfügbaren Gratisselbsttests geben könnte, hat der Kanton Luzern Tests eingekauft und an sechs Apotheken abgegeben. Zudem ruft er die Bevölkerung auf, die Apotheken nicht zu überrennen.
Um die verfügbare Menge an Antigenselbsttests zu erhöhen, habe der Kanton zusätzliche Tests eingekauft, teilte die Staatskanzlei am Dienstag mit. Diese seien sechs Apotheken in Sursee, Kriens, Luzern, Hochdorf, Wolhusen und Willisau zur Verfügung gestellt worden.
David Dürr, Leiter Dienststelle Gesundheit und Sport, sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, der Kanton habe 100'000 Tests gekauft. Wie viele Tests die Apotheken bereits eingekauft hätten, sei ihm nicht bekannt.
Dürr geht davon aus, dass es am Mittwoch zu einem «rechten Run» auf die Antigentests kommen könnte, aber auch, dass der Einkauf von Tests durch den Kanton eine einmalige Sache bleibe. Der Aufwand sei sehr gross, es hätten an vier Tagen bis zu 40 Personen Tests umgepackt.
Ab Mittwoch können in der Schweiz bei Apotheken innerhalb von jeweils 30 Tagen pro Person fünf Tests kostenlos bezogen werden. Die Apotheken rechnen direkt über die Krankenkasse mit dem Bund ab. Wer mehr Tests bezieht, muss diese selbst bezahlen.
Wer Tests beziehen will, muss seine Versichertenkarte vorlegen. Wer für mehrere Personen Test holen will, muss auch deren Krankenkassenkarte bei sich haben. Arztpraxen dürfen keine Tests abgeben.
Der Kanton Luzern ruft die Bevölkerung auf, Apotheken nicht zu überrennen. Die Selbsttests sollten nur bei Bedarf bezogen werden, Schlangen vor Apotheken seien zu vermeiden. Die Apotheken müssten ihren Regelbetrieb aufrechterhalten können.
Selbsttests seien nur sinnvoll für Personen, die keine Symptome und keinen Kontakt zu Coronafällen hätten, hiess es weiter. Wer ein positives Resultat habe, müsse danach einen regulären Test machen. Die Selbsttests seien auch kein Ersatz für das Abstandhalten, das Händewaschen oder das Maskentragen.
Der Kanton Luzern teilte ferner mit, dass der Pilotbetrieb von präventiven und repetitiven Tests in Betrieben positiv verlaufen sei und nun in den Regelbetrieb übergehe. Das weitere Vorgehen für das Testen an Schulen ist dagegen noch nicht spruchreif.