Vor drei Jahren soll ein Polizist in Emmen LU bei der Festnahme eines Mannes unverhältnismässige Gewalt angewandt haben. Das Kriminalgericht widerspricht.
kriminalgericht luzern
Kriminalgericht Luzern. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/URS FLUEELER

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Luzerner Polizist, der wegen Amtsmissbrauchs angeklagt war, wurde freigesprochen.
  • Bei einer Festnahme soll er den Kopf eines Mannes auf den Boden geschlagen haben.
Ad

Das Luzerner Kriminalgericht hat einen Polizisten freigesprochen, der wegen Amtsmissbrauchs angeklagt war. Der Beschuldigte soll vor rund drei Jahren bei einem Einsatz den Kopf eines Mannes unverhältnismässig hart zu Boden geschlagen haben.

Dieser sei unter Drogen- sowie Alkoholeinfluss gewesen und habe aggressives Verhalten gezeigt. Mehrere Polizisten habe es gebraucht, um den Mann zu fixieren und ihm Handschellen anzulegen.

Eigener Kollege meldete den Vorfall

Angeschwärzt wurde der Beamte nicht von dem Opfer, sondern von einem Kollegen, der dem Einsatz in dieser Nacht beiwohnte. Die Verteidigung zweifelte jedoch an der Glaubwürdigkeit des Zeugen.

Die Situation habe ihn überfordert und er sei wütend auf den Angeklagten gewesen, aufgrund einer Zurechtweisung, so die Verteidigung. Das Gericht scheint dieser Auffassung zuzustimmen und hat den Polizisten freigesprochen. Eine Geldstrafe wurde von der Staatsanwaltschaft gefordert.

Urteil noch nicht rechtskräftig

Das Urteil ist aktuell noch nicht rechtskräftig. Eine Begründung liegt ebenso noch nicht vor, nur das am Dienstag veröffentlichte Dispositiv.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

GerichtGewaltDrogen