Personalmangel könnte Aufschwung des Luzerner Tourismus bremsen

Keystone-SDA Regional
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Luzern,

Luzern könne nach der Coronakrise wieder zur gefragten Feriendestination werden, denn das Virus habe das Produkt nicht zerstört. Dies haben die Verantwortlichen von Luzern Tourismus am Donnerstag erklärt. Sorgen bereitet ihnen aber der Personalmangel.

Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow
Der Luzerner Regierungsrat will die Villa Senar in Hertenstein kaufen. Diese gehörte dem Russen Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow (Symbolbild). - Keystone

Von Januar bis August 2021 zählte Luzern 371'000 Logiernächte. Das sind knapp 10 Prozent mehr als im Coronajahr 2020, aber über 60 Prozent weniger als 2019. Der Restart daure länger als erwartet, sagte Martin Bütikofer, Verwaltungsratspräsident von Luzern Tourismus.

Die Rigigemeinden Vitznau und Weggis, zwei andere Luzerner Ferienorte am Vierwaldstättersee, konnten im laufenden Jahr im Gegensatz zur Stadt Luzern gegenüber 2019 zulegen. Der Grund sei die unterschiedliche Gästestruktur, welche Städte und alpine Ferienorte hätten, sagte Tourismusdirektor Marcel Perren.

In den Bergen überwiegen die Gäste aus der Schweiz, viele sind Stammgäste. Gäste aus Fernmärkten ziehen Städte vor und kommen nur einmal. So stammt in der Stadt Luzern denn auch mehr als die Hälfte der Touristinnen und Touristen aus Übersee.

Trotzdem glaubt Luzern Tourismus an die Zukunft. Martin Bütikofer, Verwaltungsratspräsident von Luzern Tourismus, sagte, das Virus habe das Topprodukt Zentralschweiz-Luzern nicht zerstört. Noch immer wollten Millionen weltweit einmal in die Region kommen.

Ein Zurück zu 2019 sei aber nicht realistisch, sagte Bütikofer. Der Rahmen habe sich verschoben, es gebe neue Werte. Es gelte nun, die Destination Luzern zu veredeln.

So möchte Luzern Tourismus erreichen, dass die Touristen länger als eine Nacht in der Stadt bleiben. Die Stadt solle vermehrt als Hub für Ausflüge genutzt werden.

Behindert werden könnte der Aufschwung aber durch den ausgetrockneten Arbeitsmarkt. In der Coronakrise wurden Stellen abgebaut, viele dieser Angestellten sind nun aus dem Arbeitsmarkt verschwunden.

Es seien nicht nur einzelne Hotels betroffen, sondern viele, sagte Perren. Teilweise könnten wegen des fehlenden Personals nicht mehr alle Zimmer betrieben werden. Gründe dafür könnten sein, dass ausländische Angestellte nicht mehr in die Schweiz zurückgekehrt seien. Zudem laufe ein grosser Teil der Wirtschaft gut.

Offenbar ist für viele eine Stelle im Tourismus und im Gastgewerbe nicht mehr attraktiv. Lehrstellen für Köche könnten nicht besetzt werden, sagte Bütikofer. Dies mache Sorge, denn es könnte zu einem Langzeitproblem werden.

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