Quartalsabschluss der Luzerner Kantonalbank weist Konzerngewinn aus
Wie die Luzerner Kantonalbank mitteilt, weist sie nach drei Quartalen des Jahres 2022 einen Konzerngewinn von 168 Millionen Franken aus.
«Die wirtschaftlichen Unsicherheiten und insbesondere die Zinswende in diesem Jahr haben uns vor zahlreiche Herausforderungen gestellt.
Wir haben uns jedoch schnell auf die neuen Rahmenbedingungen eingestellt und unsere Aufmerksamkeit auf das Kundengeschäft unverändert hochgehalten.
Dies wird auch im vierten Quartal 2022 der Fall sein», analysiert LUKB-CEO Daniel Salzmann den Zwischenabschluss nach neun Monaten.
Er geht unverändert von einem Ergebnis in der Höhe des Vorjahres aus, 2021 betrug der LUKB-Konzerngewinn 221,4 Millionen Franken.
Erträge im Zinsen-, im Kommissions- und Handelsgeschäft ausgeweitet
Die LUKB steigerte den Erfolg aus dem Zinsengeschäft gegenüber der Vorjahresperiode um 2,5 Prozent auf 288,1 Millionen Franken.
Dazu LUKB-CEO Daniel Salzmann: «Damit konnten wir den ersten Zinsschritt der Schweizerischen Nationalbank SNB vom Juni 2022 neutralisieren.
Die zweite Zinserhöhung der SNB vom September 2022 wird aber unsere Branche generell vor zusätzliche Herausforderungen stellen, womit die Zinsergebnisse ab dem 4. Quartal 2022 vorübergehend erneut unter Druck kommen dürften».
Im Erfolg aus dem Zinsengeschäft ist die Nettoäufnung der Wertberichtigungen für potenzielle Kreditausfälle von 13,4 Millionen bereits abgezogen.
Geschäftsertrag liegt praktisch auf Vorjahreshöhe
Die LUKB konnte ebenfalls den Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 6 Prozent auf 90,3 Millionen Franken und den Handelserfolg um 14,8 Prozent auf 45,1 Millionen Franken steigern.
Der übrige ordentliche Erfolg als vierte Ertragssparte der LUKB reduzierte sich auf 6,5 Millionen Franken.
Grund für diesen Rückgang sind die Auswirkungen der Kurskorrekturen der Finanzmärkte auf das Tresorerie-Geschäft.
Mit 430 Millionen Franken liegt der Geschäftsertrag nach dem dritten Quartal 2022 praktisch auf Vorjahreshöhe.
Kontrolliertes Kostenwachstum
Der Personalaufwand der LUKB erhöhte sich gegenüber der Vorjahresperiode strategiekonform um 3 Prozent auf 137,7 Millionen Franken.
Diese Steigerung ist unter anderem auf die Zunahme des durchschnittlichen Personalbestandes um 18,3 Pensen zurückzuführen.
Per 30. September 2022 weist die LUKB einen auf 1088 Vollzeitpensen erhöhten Personalbestand aus.
Der Sachaufwand stieg um 5,3 Prozent auf 55,8 Millionen Franken, während die nach einer fixen Formel berechnete Abgeltung für die Staatsgarantie mit 7 Millionen Franken praktisch konstant blieb.
Eine der effizientesten Universalbanken der Schweiz
Die Cost-Income-Ratio der LUKB beträgt 45,2 Prozent und erfüllt damit die eigene strategische Vorgabe von maximal 50 Prozent komfortabel.
Mit dieser Cost-Income-Ratio gehört die LUKB zu den effizientesten Universalbanken der Schweiz.
Konzerngewinn egalisiert
Die Steuern an Bund, Kanton und Gemeinden betragen für die ersten drei Quartale des Jahres 2022 27,7 Millionen Franken, das sind 0,3 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode.
Zur Stärkung des Eigenkapitals hat die LUKB eine Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken im Umfang von 10 Millionen Franken vorgenommen.
Nach dieser Reserven-Äufnung weist die LUKB einen Konzerngewinn von 168 Millionen Franken aus, was einer Egalisierung des Vorjahresergebnisses entspricht.
Bilanzsumme von 56,089 Milliarden Franken
Die Konzern-Bilanzsumme der LUKB beläuft sich per 30. September 2022 auf 56,089 Milliarden Franken.
Damit hat sich die Bilanzsumme seit Ende Jahr 2021 um 3,252 Milliarden Franken beziehungsweise 6,2 Prozent ausgeweitet.
Der Zuwachs bei den Kundenausleihungen liegt nach den ersten drei Quartalen 2022 bei 1,055 Milliarden Franken.
Dabei hat sich die Wachstumsrate im ordentlichen Neukreditgeschäft marktbedingt leicht abgeflacht. Die LUKB erachtet die Ausfallrisiken unverändert als sehr moderat.
Nettoneugeld von 991 Millionen Franken
Die LUKB verwaltete per Ende des dritten Quartals 2022 Kundenvermögen in der Höhe von 34,936 Milliarden Franken.
Sie konnte die marktbedingt negative Performance von 3,018 Milliarden Franken durch das bisher im Jahr 2022 akquirierte Nettoneugeld von 991 Millionen Franken teilweise kompensieren.
Per Ende 2021 betrug der Bestand der verwalteten Kundenvermögen 36,963 Milliarden Franken.