Zukunft Areal Waffenplatz Lyss
Die Interpellation «Zukunft Areal Waffenplatz Lyss» wird die FDP am kommenden Montag (17.5.2021) im GGR einreichen.
Im Zusammenhang mit dem angekündigten Wegzug des Militärs vom Waffenplatz Lyss reicht die FDP-Fraktion an der GGR-Sitzung von kommendem Montag eine Interpellation mit dem Titel «Zukunft Areal Waffenplatz Lyss: Was sind die strategischen Ziele der Gemeinde Lyss?» ein. Darin stellen die Freisinnigen verschiedene Fragen an den Gemeinderat.
Der Waffenplatz in Lyss wird derzeit durch die Instandhaltungsschule 43 belegt. Gemäss Planung des VBS soll diese Schule in wenigen Jahren (2024?) in Thun zentralisiert werden, wodurch die Infrastruktur des Waffenplatzes leer stehen wird.
Das Areal Waffenplatz/Zeughaus ist immer noch auf dem Sachplan Asyl für ein mögliches 2.°Bundesasylzentrum (BAZ) in Lyss. Die FDP Lyss erachtet die Errichtung eines zweiten BAZ in der Gemeinde (nebst dem bestehenden BAZ an der Grenzstrasse) als absolut untragbar! Ein längerfristiger Leerstand des Kasernenareals kann zu Hausbesetzungen oder anderen illegalen Aktivitäten auf dem Areal führen, was vermieden werden muss.
Gleichzeitig bietet das zukünftig leere Kasernenareal eine einmalige Möglichkeit, die Zukunft der Gemeinde langfristig positiv zu beeinflussen: sei dies mit der geschickten Umnutzung der bestehenden Infrastruktur oder einer umsichtigen Umzonung, die eine neue Bebauung erlaubt.
- Welchen Informationstand hat der GR derzeit zum Thema Wegzug des Militärs vom Waffenplatz (Termine / Fakten / usw.)?
- Welche Möglichkeiten hat die Gemeinde Lyss, um auf dieses Areal planungsrechtlich Einfluss zu nehmen?
- Welche strategischen Ziele verfolgt der GR mit diesem grossen und zentral gelegenen Areal in Lyss?
Die FDP könnte sich ein Erwerb des Areals durch die Gemeinde vorstellen. Für die Nutzungen kommen für die FDP folgende Möglichkeiten in Frage:
Polizeiausbildungszentrum / Ausbildungszentrum Grenzwacht / Volksschule / Berufsbildungszentrum / stilles Gewerbe / Logistikzentrum usw. Welche Möglichkeiten hat die Gemeinde Lyss, dieses Areal zu kaufen und langfristig zu entwickeln?
- In Sumiswald betreibt der Bund für das Militär ein Rekrutierungszentrum und zahlt gemäss Informationen jährlich eine Miete in der Grössenordnung von ca. CHF 700'000.-- (Steuergelder). Was unternimmt der GR Lyss um Lyss als attraktiven und verkehrstechnisch idealen Ort für ein Rekrutierungszentrum anzupreisen und damit eine sinnvolle Nachnutzung zu forcieren?
- Welche Szenarien verfolgt der GR und welche Schritte/Massnahmen sind geplant?
- Inwiefern können sich die Kasernenkorporation und die Gemeinde gegenseitig unterstützen?
- Lyss ist auf dem Sachplan Asyl immer noch für eine zweites Bundesasylzentrum vorgesehen. Wie ist der heutige Stand der Situation? Hat der Wegzug des Militärs Einfluss auf den Sachplan Asyl?