Haft

Mann überfällt fünf Banken – wegen seiner Freundin

Dennis Kittler
Dennis Kittler

Sarganserland,

Um seiner Freundin etwas bieten zu können, hat ein 34-Jähriger in der Ostschweiz fünf Banken überfallen. Ein Gericht verurteilte ihn nun zu 7,5 Jahren Haft.

Bankraub
Ein Bankräuber ist in der Ostschweiz zu 7,5 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Foto zeigt eine Übung im Tessin. (Symbolfoto) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Bankräuber aus der Ostschweiz ist zu 7,5 Jahren Haft verurteilt worden.
  • Er hatte 2021 fünf Banken überfallen und 163'000 Franken erbeutet.
  • Mit dem Geld wollte er seine Freundin beeindrucken.

Ein Mann, der in der Ostschweiz und in Liechtenstein fünf Banken überfallen hat, ist zu 7,5 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der 34-Jährige erbeutete bei seinen Raubzügen 2021 insgesamt 163'000 Franken.

Vor Gericht gestand der Mann die Taten. Er gab zu, dass er mit dem Geld seine damalige Freundin habe beeindrucken wollen. Die Beziehung kriselte – und «jede Frau wird doch gerne verwöhnt», sagte er dem «St. Galler Tagblatt» zufolge.

Von der Beute lud er sie in teure Hotels und Restaurants ein und kaufte ihr Luxuskleidung. Einen Teil des Geldes habe er aber auch verzockt.

Bankmitarbeiter mit falscher Pistole bedroht

Bei seinen Taten ging er stets gleich vor. Nach Filialschluss wartete er, dass der letzte Mitarbeiter die Bank verliess. Am Ausgang bedrohte er ihn mit einer falschen Pistole und zwang ihn, das Geld herauszugeben.

Während die ersten drei Überfälle erfolgreich verliefen, gingen die beiden letzten schief. Statt am Abend überfiel er die Banken am Tag – unter Alkoholeinfluss. Kurz darauf wurde er geschnappt.

Gericht sieht besondere Schwere der Tat

Seither sitzt der 34-Jährige im Gefängnis, wo er sich offenbar reumütig zeigt. Vor Gericht sagte er: «Ich war egoistisch und rücksichtslos, habe nicht an die Opfer gedacht.» Er wolle sogar bestraft werden.

Sein Verteidiger warb für eine 2,5-jährige Haftstrafe, da sich der Mann im Gefängnis vorbildlich und tadellos verhalte. Der Staatsanwalt betonte die Schwere der Tat und plädierte für 7,5 Jahre Haft. Das Kreisgericht Werdenberg-Sarganserland folgte dieser Ansicht.

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