Gemeinde Rheinfelden will «Zirkuswiese» kaufen
Wie die Gemeinde Rheinfelden mitteilt, möchte sie mit dem Erwerb im Engerfeld eine Reserve für die Erweiterung der Schulanlage Engerfeld schaffen.
Die Bevölkerung im Kanton Aargau und im Bezirk Rheinfelden nimmt stetig zu.
Die neuste kantonale Bevölkerungsprojektion geht davon aus, dass 2050 gesamthaft rund 905'000 Personen im Kanton Aargau wohnhaft sein werden.
Für den Bezirk Rheinfelden wird eine Bevölkerung von rund 62'000 Personen prognostiziert.
Dies bedeutet gegenüber dem heutigen Stand eine Zunahme von gut 27 Prozent.
Schulanlage Engerfeld wird vom Wachstum betroffen sein
Angesichts dieser Entwicklung ist absehbar, dass auch der Bedarf an Schulraum und Bewegungsflächen für Sport und Freizeit zunehmen wird.
Die Schulanlage Engerfeld als Bildungsort mit regionalem Einzugsgebiet wird von diesem dynamischen Wachstum betroffen sein.
Zudem ist zu berücksichtigen, dass der Kanton das Bildungsangebot in den Regionen laufend überprüft.
Entwicklung aktiv und vorausschauend ermöglichen
So besteht aktuell ein Platzbedarf für Schulen im Pflege- und Sozialbereich.
Im Rahmen einer langfristigen Entwicklungsplanung will der Kanton geeignete Standorte evaluieren.
Vor diesem Hintergrund erachtet es die Stadt Rheinfelden als wichtig, diese Entwicklungen mit dem Zukauf der notwendigen Landreserven aktiv und vorausschauend zu ermöglichen.
Die Parzelle Nummer 629 würde das bestehende Schulareal Engerfeld an bestens geeigneter Lage arrondieren und erweitern.
Eine Parzelle mit Geschichte
Die Parzelle Nummer 629 befindet sich in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen und wird heute landwirtschaftlich genutzt.
Anliegend an den oberen Teil der Magdenerstrasse und an die Engerfeldstrasse bildet sie das unmittelbare Nachbarsgrundstück zur bestehenden Schulanlage Engerfeld.
Vielen Rheinfeldern ist die Parzelle als «Zirkuswiese» geläufig. Die Parzelle befindet sich im Privateigentum.
Die heutige Eigentümerschaft war im Zuge der Standortsuche für die neue Mittelschule im Fricktal bereit, das Grundstück für eine Summe von 4'832'800 Franken an den Kanton Aargau zu verkaufen.
Der Verkauf wurde obsolet
Die Parzelle umfasst eine Fläche von gesamthaft 13'808 Quadratmetern, was einen Betrag von 350 Franken pro Quadratmeter ergibt.
Aufgrund des Standortentscheids der Mittelschule zu Gunsten der Gemeinde Stein wurde der Verkauf obsolet.
Für die Stadt Rheinfelden ist die Sicherung der Entwicklungsmöglichkeiten von zentraler Bedeutung.
Entsprechend wurden die Grundeigentümer angefragt, ob der Erwerb der Parzelle zu den mit dem Kanton vereinbarten Konditionen durch die Einwohnergemeinde Rheinfelden möglich wäre, was diese bejahten.
Sinnvolle Investition für nachkommende Generationen
Vorbehalten bleibt die Genehmigung durch die Einwohnergemeindeversammlung.
Die Stadt Rheinfelden traktandiert das Geschäft deshalb am 13. Dezember 2023 an der Einwohnergemeindeversammlung und ersucht diese um die Kompetenzerteilung von 4'832'800 Franken für den Erwerb der Parzelle 629.
Der Gemeinderat ist überzeugt, dass ein Kauf zum heutigen Zeitpunkt eine sinnvolle Investition für nachkommende Generationen ist.
Die gute Finanzlage der Stadt Rheinfelden bietet Handlungsspielraum und ermöglicht die Realisierung von strategischen Landkäufen.
