Muri AG: Füchse in Wohngebieten – leben mit einem Wildtier
Wie die Gemeinde Muri mitteilt, sind Füchse in den Städten zu einem Alltagsbild geworden. Hier einige Hinweise zum Umgang bei Sichtung eines Fuchses.
Die einen freut's, die anderen beklagen Schäden oder fürchten Krankheiten: Der Rotfuchs (Vulpes vulpes) ist mittlerweile in vielen Dörfern und Städten der Schweiz heimisch geworden. Rotfüchse sind äusserst anpassungsfähig. Die Wohngebiete des Menschen bilden für sie einen äusserst günstigen Lebensraum.
Füchse sind Wildtiere und gehen den Menschen in bejagten Gebieten aus dem Weg. Füchse sollen die natürliche Distanz zum Menschen behalten, sie können sonst aufdringlich werden.
Deshalb werden die Einwohner gebeten, keine Füchse zu füttern und Katzen- und Hundefutter nachts nicht draussen stehen zu lassen. Man soll nicht mit Jungfüchsen spielen und sie niemals in die Wohnung lassen.
Füchse, die Anzeichen von Zahmheit zeigen, soll man verscheuchen oder dem lokalen Jagdaufseher melden.
Fuchsbandwurm und Tollwut
Das Risiko für den Menschen, sich mit Fuchsbandwurm anzustecken, ist sehr gering. Trotzdem sollte man sich an folgende Empfehlungen halten: Beeren, Fallobst, Gemüse und Salat vor dem Verzehr gut waschen. Bei abgekochten Nahrungsmitteln besteht keine Infektionsgefahr.
Hunde und Katzen soll man regelmässig entwurmen. Fuchskot aus dem Garten entfernen (der Kehrichtabfuhr mitgeben).
Die Schweiz und die Grenzzonen sind tollwutfrei. Die Impfung der Füchse gegen Tollwut hat sich international bewährt. Die gefürchtete Tierseuche ist heute in Westeuropa weitgehend unter Kontrolle, wenn auch gelegentlich Seuchenzüge auftreten (aktuell in Italien).
Für manche Haustiere stellen Füchse Gefahr dar
Ausgewachsene, gesunde Katzen sind wehrhaft. Füchse bedeuten in der Regel keine Gefahr für sie. Junge und geschwächte Katzen können jedoch von Füchsen erbeutet werden. Deshalb soll man junge Katzen über Nacht im Haus behalten.
Geflügel und kleinere Haustiere wie Meerschweinchen und Kaninchen sind nur im sicheren Gehege ins Freie zu lassen. Gehegegitter soll man von 30 bis 50 Zentimeter in den Boden eingraben und oben abdecken.
Tiere mit einer guten Nase riechen den Braten im Abfallsack – Füchse und Marder wie Katzen oder Hunde. Deshalb soll man den Abfallsack erst am Morgen vor der Abfuhr bereitstellen. Auch andere Gegenstände (zum Beispiel Schuhe, Gartenhandschuhe) sollen allabendlich weggeräumt werden.
Füchse im Garten vermeiden
Füchse können nur schwer daran gehindert werden, ein Grundstück zu betreten. Die billigste Möglichkeit ist, alle Nahrungs- und Spielmöglichkeiten für Füchse aus dem Garten zu entfernen und zu verhindern, dass sie Unterschlüpfe finden.
Keine Futterteller für Tiere sollen ins Freie gestellt werden. Man soll Kompost abdecken oder einen geschlossenen Behälter verwenden. Keine Fleisch-, Knochen- oder Käsereste und keine gekochten Abfälle soll man auf den Kompost werfen.
Möglichst kein Obst auf dem Boden soll liegen gelassen, Beeren sollen vergittert und von Füchsen benutzte Unterschlüpfe entfernt oder abdichtet werden.
Wenn eine Füchsin mit Jungen im Garten lebt, sollte dieser Unterschlupf ausserhalb der Jungenzeit unzugänglich gemacht werden. Man soll vorsichtig sein, dass keine Tiere eingeschlossen werden.