Coronavirus Alenia-Chef Bieri: «Wir beobachten Entwicklung laufend»
Das Coronavirus ist besonders gefährlich für ältere Menschen. Was bedeutet das für die Altersheime in Muri-Gümligen? Peter Bieri, Alenia-Direktor gibt Auskunft.
Nau: Ältere Menschen sind grösserer Gefahr ausgesetzt. Wie geht das Alterszentrum Alenia mit dem Coronavirus um?
Peter Bieri: Das Alterszentrum Alenia verfügt über einen Pandemieplan. Dieser wird unter Berücksichtigung der Vorgaben des Kantons und des BAG jeweils auf die aktuelle Epidemie angepasst. Zudem erhalten wir von unserer Expertin für Infektionsprävention Frau Silvia Schindler Frei mindestens einmal wöchentlich den aktuellen Informationsstand bezüglich der Vorgaben.
Unser Heimarzt, Dr. Thierry Gigandet der Siloah AG ist beauftragt, den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung des Alenia in Fragen bezüglich Epi- und Pandemien zu beraten. Dies jeweils in Zusammenarbeit mit unserer Expertin für Infektionsprävention. Sie ist fachlich sehr gut vernetzt und stets gut informiert.
Nau: Dürfen die Bewohnerinnen und Bewohner weiterhin Besuch empfangen?
Bieri: Ja, zurzeit gibt es keine Einschränkungen. Die Entwicklung wird täglich beobachtet und in Zusammenarbeit mit unserem Heimarzt, unserer Expertin für Infektionsprävention und den verantwortlichen Mitarbeitenden neu beurteilt.
Nau: Worauf müssen die Gäste und Besucher achten?
Bieri: Besuchern mit grippalen Symptomen (Erkältungen oder Grippe), empfehlen wir, Besuche zu unterlassen. Bei den Eingängen an allen Standorten des Alterszentrums Alenia stehen Desinfektionsmittelspender. Besucher sind dazu angehalten, sich beim Betreten die Hände zu desinfizieren.
Nau: Wie schützt sich das Personal in den Alenia-Betrieben?
Bieri: Wir informieren alle Mitarbeitenden in regelmässigen Bulletins über die aktuellen Entwicklungen und weisen darin auf präventive Massnahmen hin. Diese bestehen in erster Linie aus der strikten Anwendung von bestehenden Hygienerichtlinien: erkältete Mitarbeitende haben mit einem Mundschutz zu arbeiten, oder, noch besser, zu Hause zu bleiben.
Einer sorgfältigen Händehygiene soll zudem besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Nau: Gibt es sonst noch spezielle Massnahmen?
Bieri: Ruhe bewahren, vorbereitet sein, konstruktiv und koordiniert zusammenarbeiten.
Nau: Sind Sie persönlich wegen des Coronavirus besorgt?
Bieri: In meiner Aufgabe als Direktor des Alterszentrums Alenia sorge ich mich latent immer um das Wohlergehen aller Bewohnerinnen und Bewohner sowie aller Mitarbeitenden. Vor dem Hintergrund der neuen Ausganglage würde ich es als Zustand einer zusätzlichen, leicht angespannten Aufmerksamkeit bezeichnen.