Gabriele Siegenthaler aus Muri-Gümligen im Corona-Interview-Domino
Das Corona-Interview-Domino auf Nau.ch. Gemeindeparlamentarierin Gabriele Siegenthaler vom Forum macht den Anfang.
Wie hast du die Ausnahmesituation bisher erlebt?
Herausfordernd, aber auch interessant! Zum einen geht Vieles auf neue Art weiter: So wurde der Verein «Energiewende Muri-Gümligen» am 31. März virtuell gegründet. Das Wegfallen von Routine verunsichert aber auch. Das innere und äussere Herunterfahren tut gut, ist es gewöhnungsbedürftig.
Welche Auswirkungen spürst du in deiner Region besonders?
Für mich persönlich ist die grösste Veränderung, dass ich zwei Teenager fast 24 Stunden zu Hause habe. Das bietet Potenzial für allerlei Begegnung: Manche von der lauten, eher unerfreulichen Sorte, andere wunderbar unterhaltsam und verbindend. Interessanterweise fühle ich mich - trotz eingeschränkter Mobilität - meiner Familie und Freunden näher...
Was vermisst du am meisten?
Im Moment noch nichts wirklich. Aber ich ertappe mich beim Gedanken, dass ich dieses und jenes demnächst einkaufen sollte, um dann zu realisieren: Ups, das geht ja gar nicht. Geschäft geschlossen. In diesen Momenten erfasse ich die ganze Tragweite.
Dein Tipp für einen guten Alltag im Lockdown.
Mir tut es gut, wenn ich kreativ bin... Osterkarte für meine Nichte in Zürich gestalten, virtuelle Einkäufe nach Wien senden, ein Apéro mit Freunden via Skype.
Wird sich die Gesellschaft jetzt verändern?
Ich habe mich schon beim Gedanken ertappt, dass wir vielleicht in Zukunft jährlich eine Corona-Woche einführen sollten...
Zur Person
Gabriele Siegenthaler Muinde ist in Gümligen aufgewachsen und politisiert als Fraktionschefin für das forum im Grossen Gemeinderat. Sie lebt in Gümligen und ist zweifache Mutter.
