Gemeindeinitiative für bezahlbares Wohnen in Muri-Gümligen
Für die Gemeindeinitiative «Bezahlbares Wohnen in Muri-Gümligen» sind die notwendigen Unterschriften zusammengekommen und der Gemeinde übergeben worden.
Die von der SP und den Grünen von Muri-Gümligen gemeinsam mit einem überparteilichen Komitee lancierte Gemeindeinitiative für mehr bezahlbaren Wohnraum in unserer Gemeinde ist zustande gekommen. Die Übergabe der mehr als 950 beglaubigten Unterschriften an die Gemeinde hat letzten Freitag stattgefunden.
Das Initiativkomitee brachte die erforderlichen Unterschriften in der Halbzeit, drei Monate vor Ende der Sammelfrist, zusammen. «Mit der Forderung nach mehr bezahlbarem Wohnraum in unserer Gemeinde sind wir auf ein sehr grosses, positives Echo bei der Bevölkerung gestossen», sagt Mitinitiantin Eva Schmid.
Die Angst vor stetig steigenden Mieten, die nur noch von einer privilegierten Schicht bezahlt werden können, sei ein Riesenthema in Muri-Gümligen. «Bezahlbares Wohnen ist in Muri-Gümligen ein echtes Bedürfnis», sagt Raphael Racine vom Initiativkommitee.
Das Komitee befürchtet zudem, dass der Druck auf die Mieten in der Gemeinde zusätzlich zunehmen wird, weil eine weitere Steuersenkung zur Debatte steht. «Höhere Mieten werden zwangsläufig die Folge dieser Tiefsteuerpolitik sein. Umso wichtiger ist es deshalb, dass mit der Initiative ‹Bezahlbares Wohnen in Muri-Gümligen› eine Mindestanzahl an preisgünstigen Wohnungen garantiert wird», schreibt das Komitee in einer Mitteilung.
Erste Initiative seit fünf Jahren
Gemeindeinitiativen sind in Muri-Gümligen selten. Die Letzte, mit dem Titel «grünBLEIBTgrün», wurde im Jahr 2014 eingereicht und kam 2016 zur Abstimmung.
Die Initiative wurde damals abgelehnt, der Gegenvorschlag des Gemeinderates dagegen angenommen. Ebenfalls 2014 wurde eine Initiative gegen Fluglärm eingereicht, die dann allerdings als ungültig erklärt wurde.
Zur letzten Woche eingereichte Initiative stellt nun der Gemeinderat in den nächsten 12 Monaten Antrag im Parlament. Sollte ein Gegenvorschlag ausgearbeitet werden, kann diese Frist um maximal sechs Monate verlängert werden. Wann die Initiative zur Abstimmung kommt, ist darum nicht bekannt.
Originaltext aus der Wochenzeitung Lokalnachrichten