Muri-Gümligen will dem Wasserverbund Region Bern beitreten

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Muri-Gümligen,

Die Gemeinde strebt einen Beitritt zum Wasserverbund Region Bern an – eine eigentlich logische Lösung. Das Parlament ist einstimmig dafür. Das letzte Wort hat die Bevölkerung im Dezember.

Pumpwerk in Muri
Pumpwerk in Muri - Bild: pp

Seit dem 1. Januar 2019 sind auch Worb, Rubigen und Allmendingen Mitglieder im Wasserverbund Region Bern. Damit hat sich der Ring um Muri und Gümligen geschlossen. Darum will jetzt auch die Gemeinde Muri dem WVRB beitreten.

Ein Anschluss an den Wasserverbund Region Bern bringt viele Vor- und eigentlich keine Nachteile. Darüber sind sich alle Parteien im GGR einig.

Die strategische Bedeutung des Geschäftes sei gross, der Zeitpunkt richtig und die Wasserversorgung werde damit für mehrere Generationen auf ein sicheres Fundament gestellt, sagte etwa Bernhard Häuselmann vom Forum, der für die Geschäftsprüfungskommission sprach. Zwei Hauptgründen führten schliesslich zum Entscheid, einen Beitritt zum Wasserverbund anzustreben, wie der zuständige Gemeinderat Markus Bärtschi erklärte.

Erstens finanziert der Kanton noch an regionale Projekte mit; es werden finanzielle Anreize zu Verbundlösungen geschaffen. Zweitens sind die Anforderungen für ein unabhängiges Wassernetz nicht gegeben, weil die Gemeinde nur über eine Quelle verfügt – wer ein unabhängiges wassernetzt betreiben will, braucht mindestens zwei Quellen.

Zudem wird die künftige Finanzierung des gemeindebetriebseigenen Wasseranlagen, die eigentlich viel zu gross sind und bis zu 65000 Menschen (Muri und Gümligen haben zusammen knapp 14000 Einwohner) versorgen könnten, auf eine breitere Trägerschaft verteilt, was allfällige Risiken weiter minimiert. Die Gemeindebetriebe beteiligen sich finanziell am WVRB und wird drittgrösster Teilhaber (nach Bern und Ostermundigen) des Verbundes.

Ein guter Deal für die Gemeinde

Die Gemeindebetriebe Muri nehmen auch Einsitz im Ausschuss und veräussern die Grundstücke als einziger Teilnehmer des WVRB nur im Baurecht – alles in allem ein guter Deal für die Gemeinde. Im schlimmsten Fall sei auch ein «Wexit» möglich, sagte Bärtschi in Anlehnung des aktuell dominierenden Medienthema «Brexit» – man könnte aus dem Wasserverbund auch wieder austreten. Doch er sei überzeugt, dass auch in Zukunft die «Pro»-Argumente deutlich für den Verbund sprechen würden.

Für die Einwohnerinnen und Einwohner von Muri-Gümligen ändert sich nichts, ausser dass das Wasser künftig eher günstiger und zumindest nicht teurer wird. Das Volk hat trotzdem noch das letzte Wort in diesem Geschäft. Der Urnengang findet im Dezember 2019 statt.

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