Münchenstein: Neue Perspektiven für die Obere Loog
Mitte Januar 2022 hat Münchenstein die Planung zur kantonalen Vorprüfung für die Obere Loog freigegeben, um diese in ihren Grundsätzen prüfen zu lassen.

Nach dem Abbruch der Schul- und Verwaltungspavillons ist in unmittelbarer Umgebung der Gemeindeverwaltung eine Brache entstanden. An zentraler Lage soll hier künftig neuer Wohnraum entstehen. Überdies besteht die Möglichkeit zur Erweiterung des Schulareals beziehungsweise der Verwaltung.
Letzten Donnerstag setzten die Mitarbeitenden der Gemeinde hier mit der Pflanzung von zwölf Obstbäumen ein Zeichen für die ökologische Vernetzung von Grünraum im Siedlungsgebiet.
Für rund zwei Stunden verlegten 25 Mitarbeitende der Gemeindeverwaltung aller Abteilungen vergangenen Donnerstag ihren Arbeitsplatz vom Büro auf das Areal Loog. Unter fachlicher Leitung der Mitarbeitenden der Gemeindegärtnerei wurden zwölf Obstbäume gepflanzt.
Die ökologische Vernetzung des Grünraums
Über Jahrzehnte hinweg waren auf dem Areal mehrere Pavillons situiert, die vom Kanton Basel-Landschaft für Schulungs- und Verwaltungszwecke eingesetzt wurden. Im September 2020 fand der Rückbau statt und im Anschluss wurde auf der Brache eine Wiese angesät.
Mit der Pflanzung der niedrigstämmigen Apfel- und Kirschbäume wurde ein Beitrag für die ökologische Vernetzung des Grünraums im Siedlungsgebiet von Münchenstein geleistet.
Entlang der westlichen Parzellengrenze zu den Nachbarn an der Lärchenstrasse soll ein Streifen entstehen, auf dem keine Bebauung erlaubt ist. Somit entsteht eine ökologisch wertvolle Nord-Süd-Verbindung durch das Siedlungsgebiet Münchenstein.
Äusserst artenreicher Lebensraum
Etwas weiter östlich wird die Grünraumvernetzung durch eine Böschung entlang der Eichenstrasse gewährleistet, die mitten im Siedlungsraum einen äusserst artenreichen Lebensraum darstellt.
In Münchenstein ist die Grünraumvernetzung - dem Birsraum sei Dank - vor allem in Nord-Süd-Richtung ausgeprägt. Hingegen erschweren mehrere Hindernisse wie die A18 oder die Hauptstrassen die Vernetzung von Ost nach West.
Mittels Einrichtung verschiedener Trittsteine im Siedlungsgebiet wie der neu angelegten Baumreihe soll eine Verbesserung herbeigeführt werden.
Das Areal Obere Loog setzt sich zusammen aus zwei Parzellen mit rund 23'000 Quadratmetern Fläche, auf denen sich aktuell die Gemeindeverwaltung, das Schulhaus und die Turnhalle Loog, das Feuerwehrmagazin sowie ein Wohnhaus befinden.
Start der öffentlichen Mitwirkung
Um die zukünftige Nutzung des Areals neu andenken zu können, führte die Bauverwaltung im Frühling 2021 eine Testplanung mit unterschiedlichen Bebauungsvarianten durch.
Am meisten zu überzeugen wusste jene Variante, die eine Umzonung von rund 7500 Quadratmetern Fläche in eine Wohnbauzone W3 (3-geschossig) vorsieht.
Die restliche Fläche soll weiterhin als Zone für öffentliche Werke und Anlagen erhalten bleiben, um öffentliche Interessen wie mögliche Erweiterungsbedürfnisse von Schule und Gemeindeverwaltung als Reserve langfristig sicherzustellen.
Mitte Januar 2022 hat der Gemeinderat die Planung zur kantonalen Vorprüfung freigegeben, um diese in ihren Grundsätzen prüfen zu lassen. Nach dem Feedback aus Liestal werden die Umzonung der Bevölkerung präsentiert und die öffentliche Mitwirkung gestartet.