Reinach rechnet mit einem Überschuss im Jahr 2023
Wie die Gemeinde Reinach informiert, rechnet der Gemeinderat für das Jahr 2023 mit einem Gewinn von 11,2 Millionen Franken.

Im Budget 2023 stehen Einnahmen von 117 Millionen Franken Ausgaben von 106 Millionen Franken gegenüber, was zu einem Überschuss von 11,2 Millionen Franken führt.
Das aktuelle Weltgeschehen hat die Budgetierung fürs Jahr 2023 zusätzlich erschwert.
So ist die Betreuung, Unterbringung und Beschulung der Schutzsuchenden aus der Ukraine eine hohe Zusatzbelastung für die Gemeinde.
Aber auch die Auswirkungen der Energiekrise sind nur schwer abzuschätzen.
Der nächste Umsetzungsschritt der Steuerreform und AHV-Finanzierung steht bevor
Ertragsseitig werden bei den Steuern Mehreinnahmen von 4,2 Millionen Franken erwartet. Dabei wird bei den natürlichen Personen mit Mehreinnahmen von 3,7 Millionen Franken und bei den juristischen Personen von 0,5 Millionen Franken gerechnet.
Bei den natürlichen Personen sollten sich die realisierten Quartierplanüberbauungen positiv bemerkbar machen.
Bei den juristischen Personen steht der nächste Umsetzungsschritt der Steuerreform und AHV-Finanzierung (Steuervorlage '17) bevor.
Bei den Ausgaben sind die grössten Zunahmen im Bildungsbereich mit 1,4 Millionen Franken und bei der Gesundheit mit 1,2 Millionen Franken zu erwarten.
Höhere Zahl der Schulkinder ausschlaggebend für die Abweichung
Ausschlaggebend für die Abweichung im Bildungsbereich wird vor allem die höhere Zahl schulpflichtiger Kinder sein, die zusätzliche Klassenbildungen erfordert.
Zusätzlich mussten zwei Fremdsprachenklassen für Kinder von ukrainischen Geflüchteten gebildet werden.
Weiterhin enthalten sind die Kosten für das Provisorium des Schulhauses Surbaums über 1,1 Millionen Franken.
Bei der Gesundheit entstehen aus dem höheren Bedarf an stationärer Pflege sowie der Erhöhung der kantonalen Pflegenormkosten zusätzliche Kosten.
Neubau Schulanlage Surbaum prägt Investitionstätigkeit
Bei den Investitionen steht die Dringlichkeit im Vordergrund, um die Verschuldung zusätzlich zum Neubau der Schulanlage Surbaum nicht weiter anwachsen zu lassen.
Nicht unbedingt notwendige Projekte wurden gestrichen oder verschoben.
Die Nettoinvestitionen belaufen sich im Zeitraum von 2023 bis 2027 auf 56,9 Millionen Franken und die Bruttoinvestitionen auf 65,6 Millionen Franken.
Darin enthalten ist der Neubau der Schulanlage Surbaum inklusive Mobiliar mit 33,1 Millionen Franken.
Netzverkauf bringt dringend notwendige Einnahmen
Durch den Verkauf des GGA-Netzes an die Firma Improware AG wird mit einem Gewinn von rund 14,5 Millionen Franken gerechnet.
Diese Liquidität wird zur Finanzierung des Schulhauses Surbaum von 50,4 Millionen Franken dringend benötigt.
Dadurch erhöht sich auch das gesamte Eigenkapital auf 82,4 Millionen Franken und bildet ein solides Polster für die kommenden Jahre.
Das operative Defizit muss mittelfristig eliminiert werden. Dennoch sollen zukunftsgerichtete Investitionen getätigt werden, um den Wirtschafts- und Wohnstandort Reinach nicht zu schwächen.