Beringen

Zivilschutzanlage in Beringen wird zur temporären Asylunterkunft

Wie die Gemeinde Beringen informiert, wird die Zivilschutzanlage aufgrund der anhaltend hohen Zahl von Asylsuchenden als Unterkunft eingerichtet und betrieben.

Aussicht über die Gemeinde Beringen.
Aussicht über die Gemeinde Beringen. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Europa sieht sich mit einem aussergewöhnlich hohen Zustrom von Flüchtenden konfrontiert.

Dieser macht auch vor der Schweiz nicht halt. Die Zahl der Asylgesuche befindet sich 2023 Monat für Monat auf dem höchsten Stand der vergangenen fünf Jahre.

Hinzu kommen weiterhin Flüchtende aus der Ukraine, die die Strukturen des Bundes ebenfalls beanspruchen.

Die Bundesasylzentren nähern sich rasch ihrer Kapazitätsgrenze, weshalb das Staatssekretariat für Migration (SEM) schweizweit auf zusätzliche temporäre Unterkünfte angewiesen ist.

Sicherheitspersonal ist rund um die Uhr in der Anlage

Die Zivilschutzanlage Zelg in Beringen (SH) steht dem SEM seit 2016 als Notfallunterkunft für solche Situationen zur Verfügung.

In den kommenden Wochen wird das SEM die nötigen Anpassungen vornehmen, um die Anlage als Unterkunft nutzen zu können.

Auch der Betrieb sowie die Sicherheit liegen in der Verantwortung des SEM.

Die Betreuung der schutzsuchenden Personen wird durch das SEM und seine Partner sichergestellt. Sicherheitspersonal ist rund um die Uhr in der Anlage anwesend.

Unterkunft ist für maximal 100 Personen

Die Schutzsuchenden verbringen die Nächte in der Anlage, tagsüber können sie diese verlassen.

Als Tagesinfrastruktur wird die Registrierstelle im Güterbahnhof Schaffhausen genutzt. Die Unterkunft ist für maximal 100 Personen ausgelegt.

Aufgrund der Raumstruktur liegt die betrieblich sinnvolle Nutzung bei 60 bis 80 Plätzen, wobei das SEM zu Beginn eine tiefere Belegung anstrebt.

Infoanlass für die Bevölkerung ist vorgesehen

Wie genau und für welche Personengruppen die Unterkunft genutzt wird, hängt von der Entwicklung im Asylbereich ab und kann derzeit nicht vorhergesehen werden.

Da es sich um eine unterirdische Unterkunft handelt, werden Familien mit Kindern und alleinreisende Minderjährige nach Möglichkeit nicht in Beringen platziert, das SEM behält sich jedoch eine gewisse Flexibilität in der Belegung vor.

Für die Bevölkerung findet vor der Eröffnung am Dienstag, 12. September, 19 Uhr in der Mehrzweckhalle Zimmerberg ein Informationsanlass statt, an dem Vertreter des SEM anwesend sein und Fragen beantworten werden.

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Kommentare

User #5960 (nicht angemeldet)

Muss man das stoppen. Es gibt Grenze..

User #1369 (nicht angemeldet)

Was wenn ein Ernstfall eintritt? Wohin geht dann die lokale Bevölkerung? Welche Art von Flüchtlinge werden dort einquartiert? Wirtschaftsflüchtlinge aus der Ukraine?

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taschendiebin
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