FHNW liefert Blaupause für virensichere Masken

Forschende der Hochschule für Life Sciences FHNW haben während der Corona-Pandemie einen Beitrag bei der Produktion von effektiven Schutzmasken geleistet.

Ein neuartiger Wirkstoff macht aus gewöhnlichen Textilmasken virensichere Schutzmasken. - Foto: HeiQ

Virensichere Masken für den täglichen Gebrauch gab es Anfang Jahr noch nicht. Doch ein neues Imprägnierungsmittel versprach Abhilfe.

Es kann herkömmliche Gewebe in Virenkiller verwandeln. Als die Corona-Krise kam, gab es jedoch gerade einmal drei Gramm der neuartigen Formulierung.

Die Rettung war das neue Process Technology Center (PTC) der Hochschule für Life Sciences FHNW. Innerhalb von nur vier Wochen entwickelten Forschende die nötigen Verfahren, um mehrere Tonnen des neuen Mittels herzustellen. Das Produktionsverfahren dient nun als Blaupause für Grossproduktionen in der Schweiz, den USA, Australien und China.

Der ganze Prozess vom Ausgangsstoff zur Grossproduktion verlief in Rekordzeit. «Wir mussten schnell machen. Aber wir waren innerhalb von drei Tagen betriebsfähig und konnten mit der Entwicklung des Herstellungsprozesses beginnen», sagt Wolfgang Riedl, Manager des PTC.

«Das funktioniert bei uns auch deshalb, weil wir einen Stamm von ständigen Mitarbeitenden haben, die viel Erfahrung haben. Dadurch können wir auf neue Fragestellungen rasch antworten.»

Inzwischen sind bereits Hunderttausende von Masken, die mit dem antiviralen Mittel behandelt wurden, auf den Markt gebracht worden. In den nächsten zwei Wochen wird eine weitere Charge von zwei Millionen behandelter Masken weltweit verteilt. Abnehmer sind vor allem Ärztinnen und Ärzte, aber auch Private können die Masken bei Vertreibern und Händlern bestellen.

So funktioniert der Virenschutz aus dem Labor

Das Imprägnierungsmittel gegen Viren wurde im Labor des ETH-Spinoff HeiQ entwickelt (HeiQ Viroblock NPJ03) und anschliessend an der Hochschule für Life Sciences FHNW zur Serienreife gebracht. Bei der Behandlung werden winzige Silberpartikel neben Fetttröpfchen (Liposomen) mittels Walzen auf den Stoff aufgetragen.

Silber ist für seine Wirkung gegen Mikroben schon lange bekannt. In Kombination mit den Fetttröpfchen wirkt es besonders effektiv gegen Coronaviren. Die Barriere reisst Bestandteile aus der Hülle der Viren heraus. Dadurch werden diese inaktiv und können keine Menschen mehr infizieren.

Die Masken sind online erhältlich unter

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