GLP Olten steht hinter Volksentscheid über Einäscherungshalle

Julian Blatter
Julian Blatter

Olten,

Wie geht es mit dem Krematorium weiter? Darüber berät am Mittwoch das Oltner Gemeindeparlament. Für die GLP wurde die Frage schon längst beantwortet.

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Manfred Schoger, Gemeineparlamentarier für die GLP in Olten. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • 2021 sprach sich die Oltner Bevölkerung für den Weiterbetrieb des Krematoriums aus.
  • Der Stadtrat legt dem Gemeindeparlament zwei Varianten für den Kredit vor.
  • Beim günstigeren würde der Ofen doch zurückgebaut, beim teureren ersetzt.

Vor zwei Jahren sprachen sich die Oltner gegen den Willen von Gemeindeparlament und Stadtrat für den Weiterbetrieb des Krematorium aus. Das Referendum wurde mit 53,9 Prozent bei einer Stimmbeteiligung von 43,9 Prozent angenommen. Nichtsdestotrotz möchte der Stadtrat das Anliegen nun erneut vors Volk bringen.

Der Stadtrat hat dem Gemeindeparlament zwei Varianten zur Renovation des Krematoriums vorgelegt, über die kommenden Mittwoch beraten wird: eine mit Erneuerung der Ofenlinie für 8,9 Millionen und eine mit Rückbau der Ofenlinie für insgesamt 4,8 Millionen Franken. Der Stadtrat beantragt eine Variantenabstimmung und empfiehlt, den günstigeren Vorschlag anzunehmen.

Für Manfred Schoger, Gemeindeparlamentarier GLP, ist die Frage um den Ofen längst beantwortet. Das habe das Stimmvolk vor zwei Jahren schon getan, diesen Entscheid gelte es zu respektieren, sagt er im Gespräch mit Nau.ch. «Aus diesem Grund stehen auch wir hinter der Erneuerung der Ofenlinie», so Schoger.

Nau.ch: Welche Variante bevorzugen Sie? Die ohne oder die mit Erneuerung der Ofenlinie?

Manfred Schoger: Die Frage einer Weiterführung eines Betriebs des Krematoriums wurde vor circa zwei Jahren vom Oltner Stimmvolk schon beantwortet. Es gilt, diesen Entscheid zu respektieren. Aus diesem Grund stehen auch wir hinter der Erneuerung der Ofenlinie.

Nau.ch: Welche Rolle spielt die Kostenfrage bei dieser Entscheidung?

Manfred Schoger: Die Kostenfrage spielt, insbesondere vor dem Hintergrund der weiteren anstehenden Investitionen in der Stadt, sicherlich eine sehr wichtige Rolle. Es gilt jedoch zu beachten, dass sich die Kosten für die Erneuerung des Ofens zwischen dem Zeitpunkt der Abstimmung bis jetzt nicht gross verändert haben. Neu sind hingegen die hohen Kosten für die Erneuerung der Abdankungshalle, welche bis jetzt nicht beziffert wurden und in beiden Varianten anfallen.

Nau.ch: Sind Alternativen zu den zwei Varianten denkbar?

Manfred Schoger: Auf eine Erneuerung der Abdankungshalle zu verzichten, macht aus bautechnischen Gründen bei einer Erneuerung der Ofenlinie keinen Sinn. Auf einen Teil der Erneuerung zu verzichten macht auch wenig Sinn, da eine Gesamterneuerung notwendig ist, um die Abdankungshalle wieder auf einen modernen und zeitgemässen Stand zu bringen.

Nau.ch: Der Verpflichtungskredit untersteht dem obligatorischen Referendum. Für welche Variante wird sich die Bevölkerung entscheiden?

Manfred Schoger: Die Oltner Bevölkerung ist sich der aktuellen finanziellen Lage der Stadt bewusst und wird dies bei ihrem Entscheid berücksichtigen. Stand jetzt können wir nicht sagen, wie die Abstimmung rauskommen wird, wir haben viele Stimmen für und gegen die Erneuerung des Krematoriums wahrgenommen. Der Entscheid der Oltner Bevölkerung muss jedoch umgesetzt werden.

Zur Person

Manfred Schoger ist Mitglied des Gemeindeparlaments Olten und Co-Präsident der GLP Olten-Gösgen. Zudem sitzt er in der Oltner Finanzkommission. Schoger ist Vorstandsmitglied eines Velo-Lieferdiensts und «Pfadi mit Herz und Seele».

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