HC Olten: Das grosse Vereinsupdate
Seit Jahren prägt der Landhockeysport die Dreitannenstadt. Ein Blick auf den heutigen HC Olten, Disziplin, Prioritäten und Ziele.

Die Sportanlage im Kleinholz ist wieder zum Leben erwacht; seit den Lockerungen des Bundesrates steht der HC Olten fast täglich auf dem Kunstrasen. Die zwölf Mannschaften trainieren seit dem 11. Mai in Fünfergruppen, der Rasenplatz wurde in vier Felder unterteilt.
Die HCO-Covid-19-Taskforce unter der Leitung von Juniorenobmann Chrigi Conz hat vorgängig das Schutzkonzept ausgearbeitet und bei der Stadt Olten eingereicht, wie Medienchef René Buri erklärt: «Uns war es ein Anliegen, den Trainingsbetrieb möglichst rasch wieder aufnehmen zu können. Dank der neuen Unterteilung und den angepassten Trainingszeiten können wir diesen managen.»

Bislang zieht Buri eine positive Bilanz aus den vergangenen Wochen: «Durch die kleinen Gruppen waren die Trainingseinheiten intensiv, die Mannschaften haben auch ohne den fehlenden Zweikampf grosse Fortschritte gemacht.»
Vor allem in den Nationalliga-A-Teams sei es wichtig gewesen, den Austausch untereinander beizubehalten. «Ein gemeinsames Training via Skype und ein wöchentliches Onlinetreffen für die Geselligkeit wurden indes gepflegt.»
Für die eigene Kondition ist jeder Spieler und jede Spielerin selbst verantwortlich – auch während der Corona-Pandemie. Die Meisterschaft im Landhockey und die damit stattfindende Rückrunde wurde zwar abgesagt – die Fitness soll und darf – gerade auf Nati-A-Niveau – dennoch nicht zu kurz kommen.
Spitzensport in der Dreitannenstadt
Eine Nati-A- und -B-Mannschaft sowohl bei den Herren als auch bei Damen und eine ausgeprägte Juniorenabteilung von U18 bis U8: der HC Olten wächst seit den 80ern stetig und erfreut sich grosser Beliebtheit in der Region Olten. Nicht zuletzt, weil gleich mehrere Teams schweizweit regelmässig an der Tabellenspitze mitspielen und mindestens die Podestplätze für sich beanspruchen.
Das Erfolgsrezept für die stabilen Spielerzahlen auf allen Altersstufen schreibt der Medienchef mehreren Faktoren zu: «Zum einen haben wir ein grossartiges Führungsteam, welches aus Menschen besteht, die etwas erreichen wollen und sich gegenseitig pushen. Zum Zweiten versuche man bereits im Schulalter die Kinder mit der jährlich stattfindenden Hockeywoche, dem Schulsport und anderen Präsensanlässen zu rekrutieren.»

Professionalität hat im HC Olten trotz Amateurstatus einen hohen Stellenwert: «Wer mehrmals wöchentlich trainiert und seine Prioritäten beim Sport setzt, muss diszipliniert sein. Unser Verein verhält sich diesbezüglich vorbildlich. Wenn wir etwas organisieren, funktioniert es.»
Durch das traditionelle Fasnachtszelt des HC Olten während der fünften Jahreszeit hat sich der Verein zusätzlich einen Namen gemacht – und kann sich damit neben den langjährigen Sponsoren und Gönnern auch finanziell auf gesunden Beinen halten.
SpielerInnen auch nach der aktiven Zeit von grossem Wert
Verbesserungspotenzial sieht Buri in der Einbindung von ehemaligen Spielern: «Durch die Erfahrung und Kenntnisse im Sport sind diese als Trainer oder Coach sehr wertvoll.» Aus diesem Grund wolle man Nationalliga-Spielerinnen und -Spieler auch nach der aktiven Zeit auf keinen Fall verlieren.

Der Vorstand zählt zudem auf das Engagement jedes Einzelnen: «Die Arbeiten sollen auf mehreren Schultern lasten, sodass nicht immer dieselben für alles verantwortlich sind. Auch das ist eine Prioritätsfrage.»
HC Olten soll weiter als Spitzenreiter agieren
«Ausgestattet mit einem kompetenten Trainerteam, soliden Nationalliga-A-Teams und einer bodenständigen Juniorenabteilung sehe ich der Vorrunde sehr positiv entgegen und die Spitzenplätze auf allen Ebenen im möglichen Bereich», so das Vorstandsmitglied der Hockeyfamilie.

Wenn alles glattläuft, soll der Spielbetrieb mit der anstehenden Vorrunde Ende August/ Anfang September wieder aufgenommen werden. Buri hofft auf einen positiven Bescheid des Verbandes: «Noch einmal eine Saison ohne Meisterschaft wäre schwierig.»
Ein Wermutstropfen bleibt Buri durch die abgesagte Meisterschaft: Der Oltner wäre die letzte Saison als Trainer bei den U15 Mädchen tätig gewesen und beendet damit seine langjährige Zeit als Trainer.
An der nachträglich stattfindenden Generalversammlung soll er als Medienchef offiziell in den Vorstand aufgenommen werden. Trotz Stabübergabe will Buri die Mädchen-Mannschaften, gerade im U18-Bereich, weiterhin als Assistenzcoach unterstützen.