Kirchgasse Olten: Nun ist das «Abbasso» an der Reihe

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Olten,

Stef Dietschi und Rahel Liebi verlassen den Gryffe auf Ende des Monats. Für sie beginnt ein neues Kapitel im Gewölbekeller Abbasso.

Gryffe Abbasso Olten
Das Wirtenpaar vor dem Gewölbekeller Abbasso. Den Gryffe haben sie sieben Jahre lang geführt. - Nau

Sieben Jahre lang haben Stef Dietschi und Rahel Liebi als Wirtenpaar den Gryffe geführt, einen Treffpunkt für Laufkundschaft und Stammkunden inmitten der Stadt aufgebaut und mit ihren Anlässen zu jeder Jahreszeit die Kirchgasse belebt.

Nun ist es an der Zeit, dem roten Haus «adieu» zu sagen; Ende des Monats geben sie den Gryffe offiziell in die Hände des neuen Geschäftsführers Michael Thommen.

Chalet Gryffe Abbasso
Im Winter gabs Raclette im Chalet - das werden Stef und Rahel auch in Zukunft noch anbieten. - z.V.g.

Weit zieht es Stef und Rahel allerdings nicht: Der neue Abschnitt beginnt in derselben Gasse; ab Anfang November führen sie gemeinsam das Abbasso – jeweils von Dienstag- bis Samstagabend. Den Gewölbekeller besitzt das Paar bereits seit vier Jahren:

«Das Abbasso war immer unser Stiefkind. Wir hatten mit dem Gryffe so viel um die Ohren, nun wollen wir das Potenzial dieser Lokalität ausschöpfen und wiederum einen Ort schaffen, an dem sich die Leute wohlfühlen.»

Leger und unkompliziert – so soll es auch am neuen Standort zu und her gehen. Barbetrieb, interne und externe Anlässe, Partys, eine Aussenterrasse sowie das Raclette-Chalet im Winter – für Abwechslung ist gesorgt. Nur eben im kleineren Rahmen:

«Sieben Jahre lang war der Gryffe unser Leben, daneben oder dazwischen gab es nichts. Das Abbasso, welches von Dienstag bis Samstag geöffnet sein wird, lässt uns Freiraum und Freizeit für unser eigenes Sozialleben, welches in den vergangenen Jahren oft zu kurz gekommen ist.»

Das Abbasso wird im Winter jeweils um 18 Uhr öffnen, der Morgen- und Mittagsbetrieb entfällt. Auch wird es keine warme Küche geben, eine weitere Entlastung für das Paar.

«Kein Konkurrenzkampf, sondern eine Chance»

Die Bemühungen der letzten Jahre, in der verkehrsfreien Kirchgasse etwas zu bewirken, haben sich gelohnt: «Wir konnten mit der City-Lounge, unseren Aprés-Skipartys oder verschiedenen Konzerten Veranstaltungen schaffen, welche die Oltner Innenstadt belebt haben.»

Gewölbekeller Abbasso
Auch im Gewölbekeller sollen weiterhin Veranstaltungen stattfinden. - z.V.g.

Dies soll sich auch in Zukunft nicht ändern. Umso wichtiger sei die Zusammenarbeit mit den anderen Gastrobetrieben: «Wer seine Arbeit gut macht, sieht keinen Konkurrenzkampf, sondern eine Chance in der Zusammenarbeit», so Stef.

Der ehemalige Primarschullehrer und die Kindergärtnerin sind froh, mit Michael Thommen einen Nachfolger gefunden zu haben, welcher sich nicht nur im Business auskennt und den Gryffe in ihrem Sinne weiterführt, sondern ebenfalls zu einem lebendigen Olten beitragen will.

Abbasso und Gryffe bekommen Verstärkung

Die Kirchgasse wird zudem durch einen weiteren Gastrobetrieb erweitert: Der Oltner Martin Nagy wird im ehemaligen Brändli-Lokal eine Café/Bar inklusive Weinhandlung eröffnen.

Man darf also gespannt bleiben, welche neuen Veranstaltungen das Dreier-Gespann für die Nach-Corona-Zeit geplant hat.

Etwas Wehmut schwingt mit

Durchstarten und etwas bewirken, das war stets das Motto des Wirtenpaars. Doch wie fühlt es sich an, das «Baby» nun aus der Hand zu geben?

«Das nachbarschaftliche Verhältnis, welches wir hoffentlich haben werden und das Wissen, dass der Gryffe von Profis übernommen wird, erleichtert mir die Übergabe», so Stef.

City-Lounge Gryffe
Mit der City-Lounge hat das Wirtenpaar einen Grossevent in der Innenstadt Olten geschaffen. - z.V.g.

Etwas Wehmut schwingt bei Rahel, so kurz vor dem Ende, doch mit: «In den letzten Tagen kommen vermehrt Gedanken, dass der Gryffe nicht mehr unser sein wird. Die Vorfreude auf das Neue überwiegt aber dennoch.»

Wie genau das Konzept des Abbassos vor allem auch für die nächste Sommersaison aussehen wird, wollen Stef und Rahel im Oktober beurteilen und herausfinden.

«Gerade bei der Platzzahl der Terrasse wird sich zeigen, was Sinn ergibt. Auch sind wir am Abwägen, welche Optionen eine optimale Lösung für den Winter ergeben.»

In der Gastronomie fühlen sich sowohl Rahel, als auch Stef zu Hause. «Das, was wir tun, machen wir mit Leidenschaft.»

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