Starrkirch-Wil engagiert sich beim Schutz der Amphibien
Wie die Gemeinde Starrkirch-Wil berichtet, installiert sie zum Wohle des Umweltschutzes Froschleitern für gefangene Amphibien in den Schächten am Strassenrand.
In Starrkirch-Wil quakt es. Viele kleine Wasserflächen, vor allem auch in Privatgärten, laden Amphibien dazu ein, beim Baden zu verweilen.
Während der Paarungszeit des Grasfrosches oder der Erdkröte im Frühjahr kommt es dabei zu einem Konzert von hunderten der kleinen Tiere, die im Wasser um die Gunst einer Artgenossin quaken.
Wird das Männchen fündig, kann sofort mit der Paarung begonnen werden. Nur wenige Tage nach der Laichablage schlüpfen die Kaulquappen.
Nach dem Leben als Kaulquappe verlassen die frisch metamorphosierten Grasfröschchen und Erdkrötchen nur wenige Monate später, oftmals im Mai, den Teich und führen ein Leben an Land.
Die Frösche sind auf feuchte Unterschlüpfe angewiesen
An Land allerdings sind die Winzlinge unbedingt auf feuchte Unterschlüpfe angewiesen.
Mit den zunehmenden Versiegelungen, Entsteinigungen und der allgemeinen Aufgeräumtheit der Böden fehlt es aber oftmals an passenden Unterschlüpfen im Kampf gegen die Vertrocknung.
Um zu überleben, werden die Amphibien vermehrt in die mild-feuchten Schächte am Strassenrand hinuntergezwungen.
Einmal hineingelangt oder gefallen, gelangen sie leider in der Regel nicht mehr hinaus und erleiden einen langsamen, qualvollen Tod.
Ausstiegshilfen in ausgewählten Schächten wurden montiert
Um dieser Problematik entgegenzuwirken, wurde in Starrkirch-Wil die Bau- und Werkkommission aktiv.
Durch den Schweizer Amphibienschutz-Verein liess sie Ausstiegshilfen in ausgewählten Schächten montieren.
Bei der eingesetzten Froschleiter handelt es sich um ein erprobtes, dreidimensionales Wirrgelege, das es den Amphibien, Reptilien und anderen Kleintieren ermöglicht, aus dem Schacht zu klettern.
Der Schacht soll ein wertvolles Rückzugsgebiet werden
So wird aus der Todesfalle Schacht ein ungemein wertvolles Rückzugsgebiet, welches die Amphibien aktiv nutzen können, um sich in heissen Phasen vor der Vertrocknung retten zu können.
Prioritär entlang von Grünzonen wie Wald oder Wiese wurden deshalb 38 Ausstiegshilfen montiert.
Grosse und starke Populationen sind entscheidend für den Genaustausch mit benachbarten Populationen und somit dem langfristigen Überleben dieser Tiergruppe in der Region.