Füllinsdorf: «Projekt Notwasserversorgung Blackout»
Wie die Gemeinde Füllinsdorf berichtet, ist die Ausführung der notwendigen Bauarbeiten zum «Projekt Notwasserversorgung Blackout» im 1. Quartal 2023 vorgesehen.

Im Investitionsplan 2023 ist für die Umsetzung des Projekts Blackout Wasserversorgung ein Betrag von 320'000 Franken (exklusive 7,7 Prozent Mehrwertsteuer) eingestellt.
Parallel dazu hat der Gemeinderat im Oktober 2022 einen Projektierungskredit genehmigt, um die notwendigen Massnahmen bei den Objekten der Wasserversorgung im Detail zu prüfen und die nötigen Kosten für das Ereignis Blackout zu berechnen.
Unter Blackout wird ein grossflächiger, ungeplanter Stromausfall verstanden, von dem eine sehr grosse Anzahl von Menschen betroffen ist.
Zeichnet sich ein Blackout-Risiko ab, zum Beispiel, weil ein wichtiges Kraftwerk ausfällt, werden in ganz Europa automatisch einzelne Regionen vom Stromnetz getrennt, um einen grossflächigen Blackout zu verhindern.
Stromausfall infolge eines Blackouts
Bei einem Stromausfall infolge eines Blackouts (Ausfallzeit unbestimmt) hat die Wasserversorgung je nach Tageszeit für sechs bis zwölf Stunden Wasser, bis die Reservoire leer wären.
Anschliessend würde sich das Leitungsnetz ebenfalls entleeren, wobei unkontrolliert Luft in die Leitungen eingetragen würde, was zu gröberen Problemen (auch Verschmutzung) führen würde.
Ob und mit welchen allfälligen Folgeschäden für das Leitungsnetz zu rechnen wäre, kann bei beiden Szenarien nicht eruiert werden.
Umfassende Netzspülungen und Entlüftungen dürften unvermeidlich sein.
Verschiedene Schritte wurden bereits eingeleitet
Die Wasserversorgung hat bei allen Objekten ein Materialinventar durchgeführt und das Lager an Reservematerial, welches allenfalls bei einem Ereignis benötigt wird, bestellt.
Die bereits vorhandenen externen Stromeinspeisungen bei den Objekten Pumpwerk Schönthal, Reservoir Pool und Reservoir Chalchofen wurden mit einer mobilen Notstromanlage getestet.
Für die Steuerungen der Wasserversorgung werden zusätzliche Reserve-Batterien angeschafft, damit beim Szenario der Mangellage die einzelnen Steuerungen der Objekte mit der nötigen minimalen Spannung versorgt werden können und die Kommunikation unter den Objekten bezogen auf die gesamte Steuerung gewährleistet bleibt.
Die Ausführung der Bauarbeiten ist im 1. Quartal 2023 vorgesehen
Bezüglich Treibstoff für die Notstromanlagen ist der Gemeinderat mit Tankstellen in Verhandlungen. Auch dieser Punkt muss, wenn vor einer allfälligen Bestellung, schriftlich geregelt werden.
Aufgrund der verschiedenen Detailabklärungen im Rahmen der Ausarbeitung des Bau– und Beschaffungsprojekts konnte der Kostenvoranschlag erstellt werden, sodass der Kredit für die Ausführung und Anschaffung beantragt werden kann.
Die Ausführung der notwendigen Bauarbeiten an den Objekten ist im 1. Quartal 2023 vorgesehen. Die Beschaffung der notwendigen Notstromanlagen wird je nach Lieferfristen mehrere Monate in Anspruch nehmen.