Rapperswil: 250 Meter gebohrt – Fund in Altstadt
In der Rapperswiler Altstadt findet zurzeit die grösste Erdsondenbohrung statt, die es je in diesem Gebiet gegeben hat. 250 Meter tiefe Löcher werden gebohrt.
Das Wichtigste in Kürze
- Zurzeit entsteht die grösste je erstellte Erdsondenheizung in der Rapperswiler Altstadt.
- Dafür mussten vier Löcher bis in 250 Meter Tiefe gebohrt werden.
- Ein über 20 Millionen Jahre alter Sandstein wurde dabei zu Tage gebracht.
Es ist grosses bauliches Geschütz aufgefahren worden in der Rapperswiler Altstadt. Und das hat seinen Grund. Momentan wird für vier Liegenschaften gleichzeitig – drei an der Herren- und eine an der Kluggasse – eine Erdsondenheizung erstellt.
Ein Projekt, das es in der Rapperswiler Altstadt bis heute so noch nie gegeben hat. Denn dafür mussten vier Löcher gebohrt werden, die bis 250 Meter tief gehen. Die Herrengasse wurde in der Folge für zwei Wochen gesperrt und war nur noch für den Fussgängerverkehr passierbar.
Für den Bauherr, Felix Elsener, wurde dieses Projekt aber zu einem veritablen Geduldsspiel. «Ich habe die Idee für eine Erdsondenheizung schon zehn Jahre in meinem Kopf, aber es wurde von Behördenseite immer abgewunken.»
Doch den Moment sah Elsener gekommen, als die Stadt Rapperswil-Jona letztes Jahr selber für das Stadthaus am Hauptplatz eine Erdsondenheizung einbaute. «Das Baugesuch, das ich danach einreichte, wurde innert zwei Wochen bewilligt», schmunzelt Elsener und «das war dann der Startschuss für unser Projekt».
Die Heizung wird für vier Liegenschaften aus dem 16. Jahrhundert erstellt, welche Mitgliedern der Familie Elsener gehören. Ein Nachbar, der vom Projekt begeistert war, hat sich zudem gleich angeschlossen. Was aber bei den Bohrungen zum Vorschein kam, das hat auch Elsener komplett überrascht.
Zutage kam nämlich ein über zwanzig Millionen alter Sandstein. Felix Elsener: «In Rapperswil hat das noch niemand gesehen. Der Sandstein, so habe ich zudem herausgefunden, geht bis nach Bollingen. Das heisst, wir hier in der Rapperswiler Altstadt stehen auf dem gleichen Stein wie draussen in Bollingen.»