Rapperswil-Jona: Bürger entscheidet über Kunstrasenfeld-Neubau

Nau.ch Lokal
Nau.ch Lokal

Rapperswil-Jona,

Am 13. März 2025 entscheiden die Bürger über den Bau eines Kunstrasenfelds im Grünfeld. Der Stadtrat Rapperswil-Jona beantragt dafür 2,1 Millionen Franken.

Die Bühlstrasse in Rapperswil-Jona.
Die Bühlstrasse in Rapperswil-Jona. - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Stadt Rapperswil-Jona mitteilt, findet die erste Bürgerversammlung der neuen Legislatur und des neuen Jahres am Donnerstag, 13. März 2025, 19.30 Uhr in der Aula Ost der Ostschweizer Fachhochschule statt.

Für den Neubau eines Kunstrasenfeldes auf der Sportanlage Grünfeld beantragt der Stadtrat einen Baukredit von 2,1 Millionen Franken, inklusive Mehrwertsteuer. Die Sportanlage Grünfeld umfasst aktuell total rund 135’000 Quadratmeter und verfügt im Bereich Rasensport über fünf Naturrasenfelder, drei Kunstrasenfelder sowie drei Faustballfelder (Naturrasen).

Dieses Platzangebot für den Rasensport in der Sportanlage Grünfeld ist bereits heute knapp. Die Wasserversorgung Rapperswil-Jona plant aus gesetzlichen Gründen den Ausbau der Schutzzone um das Pumpwerk Grünfeld.

Dadurch fallen rund 900 Quadratmeter dringend benötigte Rasenflächen weg. Ein Ersatz ist aufgrund des bestehenden Nutzungsdrucks dringend notwendig. Andernfalls müssten die zahlreichen Vereine, welche die Trainingsflächen nutzen, ihre Angebote reduzieren.

Mit Kunstrasen kann Nutzungsintensität gesteigert werden

Um die Kapazitäten der wegfallenden Rasenflächen zu kompensieren und den Vereinen weiterhin den Trainings- und Spielbetrieb im bisherigen Umfang zu ermöglichen, wird ein neues Kunstrasenspielfeld erstellt. Durch die Wahl von Kunst- anstelle von Naturrasen als Spielunterlage kann die wöchentliche Nutzungsintensität des Platzes substantiell gesteigert werden.

Auch die Pflege und der Unterhalt des Platzes ist mit weniger Aufwand und tieferen Kosten verbunden als bei einem Naturrasen. Dem gegenüber stehen höhere Investitionskosten bei der Erstellung.

Vorprojekt und Standort des neuen Kunstrasenfeldes

Der Stadtrat hat im Dezember 2023 einen ausserordentlichen Kredit über 120’000 Franken für die Erarbeitung eines Vorprojekts für ein Kunstrasenspielfeld bewilligt. Abgestimmt auf die bestehenden Platzverhältnisse und die Nutzerbedürfnisse wurde im ersten Halbjahr 2024 ein entsprechendes Projekt erstellt.

Das neue Kunstrasenfeld befindet sich südlich des Fussballstadions und neben dem Kunstrasen 3. Durch die gewählte Anordnung können Synergien geschaffen werden, was die Erstellungskosten reduziert.

Die gewählte Platzgrösse lässt gemäss den Regularien des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV) Spiele bis 9er-Fussball zu. Für den Trainingsbetrieb existieren keine verbindlichen Vorgaben, weshalb der neue Platz von allen Kategorien genutzt werden kann.

Synergien mit bestehendem Angebot schaffen

Die Stadt plant den Bau eines unverfüllten Kunstrasens der neuesten Generation. Dies führt in der Erstellung zu leicht höheren Baukosten, da eine zusätzliche Elastikschicht eingebaut werden muss, dafür ist der Unterhalt deutlich günstiger, da kein Mikrogranulat nachgefüllt werden muss.

Im Sportanlagenbau entscheidet sich heute die Mehrheit der Gemeinden für unverfüllte Kunstrasenfelder. Das neue Kunstrasenspielfeld ist vollständig mit einem Ballfang umgeben. Die Platzentwässerung wird an die bestehende Entwässerung angeschlossen. Eine LED-Beleuchtung – ausgelegt auf den Trainingsbetrieb – ermöglicht die Platznutzung auch beim Eindunkeln.

Kunstrasenfelder sind ausserdem ökologisch gleichwertig oder umweltfreundlicher als Naturrasenfelder, wenn sie intensiv genutzt werden. Kunstrasenfelder erlauben eine rund dreimal höhere Nutzungsintensität.

Studien (Lebenszyklusanalysen) zeigen, dass Kunstrasenfelder (unverfüllt) ab rund 800 Stunden pro Jahr die umweltfreundlichere Variante darstellen.

Projektdetails und Zeitplan

Nach der Kreditgenehmigung durch die Bürgerschaft kann die Baubewilligung beantragt und danach – unter Vorbehalt von Einsprachen – mit dem Bau begonnen werden. Es ist mit einer Bauzeit von sieben Monaten zu rechnen. Im Optimalfall steht das neue Kunstrasenfeld ab Frühjahr 2026 zur Verfügung.

Durch das neue Kunstrasenfeld entstehen neue, jährlich wiederkehrende Kosten von 276’250 Franken. Diese setzen sich zusammen aus den Kosten für die Finanzierung sowie den Ausgaben für Betrieb und Unterhalt.

Kommentare

Weiterlesen

Donald Trump
177 Interaktionen
donald trump
384 Interaktionen

Mehr aus Rapperswil